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Mehr Härte gegen Müllferkel

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben mit vielen Problemen zu kämpfen: Hundekot, Glasscherben oder Sperrmüll behindern ihre Arbeit. Jetzt reagiert das Ordnungsamt und rüstet auf – modisch und technisch.

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Die Mitarbeiter vom Leichlinger Bauhof haben viele Aufgaben: Sie kümmern sich zum Beispiel um die Straßenreinigung, die Pflege der Grünanlagen oder den Winterdienst. Für die Beseitigung von Hundekot sind sie dagegen nicht zuständig – das muss laut Gesetz jeder Hundehalter selber tun. In der Praxis sieht es allerdings anders aus: Bei ihrer Arbeit auf den Grünflächen der Stadt haben die Beschäftigten vom Bauhof regelmäßig mit dem Unrat der Vierbeiner zu tun. Man kann sich vorstellen, wie unappetitlich es werden kann, wenn der Trimmer an der falschen Stelle mäht ...

Rasenschnitt in der Parkgarage

Dieses Problem ist nur ein Beispiel von vielen, das die Mitarbeiter des Bauhofes jetzt offen ansprechen. Neben dem Hundekot auf den Grünflächen und Straßen haben sie vor allem mit dem Müll zu kämpfen: „Manche Jugendliche hinterlassen im Stadtpark oder an anderen Plätzen so viel kaputte Flaschen und anderen Müll, dass es einen halben Tag dauert, um alles wieder aufzuräumen“, erklärt Uwe Kuse, einer der Mitarbeiter des Bauhofes. Auch im Parkhaus am Brückerfeld gibt es Probleme, wie Kuse schildert: „Einige Leute laden ihren Rasenschnitt oder Sperrmüll in der Parkpalette ab, weil sie genau wissen, dass wir ihn irgendwann wegräumen.“

Um in Zukunft mehr dieser Ordnungswidrigkeiten zu ahnden, rüstet das Ordnungsamt der Stadt Leichlingen auf, wie dessen Leiterin Brigitte Gutendorf erklärt: „Wir statten drei unserer Mitarbeiter mit dunkelblauen oder schwarzen Jacken aus.“ Darauf solle dann „Stadt Leichlingen – Ordnungsamt“ stehen. Der Grund dafür ist so simpel wie traurig: „Wenn unsere Leute in Zivil unterwegs sind, werden sie von manchem Bürger, der gegen die Richtlinien verstößt, angepöbelt oder ausgelacht. Ihre Personalien verschweigen die Leute dagegen“, erzählt Gutendorf.

Neben den neuen Jacken soll den Mitarbeitern des Ordnungsamtes ein elektronisches Hilfsmittel mehr Respekt verschaffen: Mit drei Erfassungsgeräten können nicht nur alle Personalien aufgenommen werden, sondern auch an Ort und Stelle schriftliche Verwarnungen ausgedruckt werden. Einen genauen Zeitpunkt, wann die neue Ausrüstung zum ersten Mal zum Einsatz kommt, konnte das Ordnungsamt noch nicht angeben. Amtsleiterin Gutendorf rechnet allerdings damit, dass es Anfang nächsten Jahres so weit sein sollte. Neben der modischen und technischen Aufrüstung soll auch die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert werden, indem man gemeinsam durch Leichlingen auf Streife gehen wird.

Quelle: www.rp-online.de

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