Start des auf zwei Jahre befristeten Pilotprojektes
Karben: Wie bereits mehrfach berichtet, soll der Bereich des Friedhofwesens neu strukturiert werden mit dem Ziel, durch Optimierung der Ablauf- und der Aufbauorganisation eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit zu erreichen. „Da wir im Bereich des Bauhofes, der auch für die Pflege der Friedhöfe und die Durchführung der Bestattungen zuständig ist, immer weniger Personal zur Verfügung haben, haben wir hier den Anfang gemacht und in einem Pilotprojekt die Pflegearbeiten auf den Friedhöfen Kloppenheim und Rendel an die Firma Rundel Dienstleistungen GmbH übertragen“, stellt Stadtrat Schmitt einleitend dar.
„Friedhofsangelegenheiten sind ein sensibler Bereich. Wir hatten im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung 13 Firmen aufgefordert ein Angebot abzugeben. Mit der Firma Rundel hat ein Unternehmen aus der Region den Zuschlag erhalten, dass bereits über mehrjährige Erfahrung in der Pflege von Friedhöfen verfügt.“ Zum 01.04. sind die Pflegearbeiten auf das Unternehmen übergegangen und heute trafen sich Richard Wagner und Christoph Schmidt von der Fa. Rundel, Bauhofleiter Axel Hildebrandt und Stadtrat Jochen Schmitt auf dem Kloppenheimer Friedhof, um die künftige Zusammenarbeit nun noch einmal offiziell bekannt zu machen.
Die Vergabe erfolgt für zunächst zwei Jahre, so Stadtrat Jochen Schmitt. „Wir wollen und müssen überprüfen, wie die Qualität der Arbeiten ist, wie die Arbeit kontrolliert werden muss, welcher Aufwand hierfür notwendig ist und welche Kosten entstehen, um die Friedhöfe in einem guten Zustand zu erhalten“, macht Schmitt deutlich. Im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung Kontakt mit verschiedenen anderen Städten aufgenommen. Die Erfahrungen, die diese mit einer Fremdvergabe gemacht hatten bzw. machen, waren sehr unterschiedlich.
Einige Kommunen haben die Vergabe der Pflege der Friedhöfe an private Dritte wieder zurück genommen und lassen nun wieder die Pflege durch den Bauhof durchführen. Andere Städte haben gute Erfahrungen mit einer Fremdvergabe gemacht. Aufgrund der Personalsituation des städtischen Bauhofes – seit 2004 sind fünf Stellen nicht wieder besetzt worden, sind aber Initiativen notwendig, um dauerhaft eine gute Pflege der Friedhöfe sicher zu stellen.
Nach Ansicht des Stadtrates werden die Erfahrungen in den kommenden beiden Jahren zeigen, ob eine Vergabe an Private ein möglicher Weg für den gesamten Friedhofsbereich und welche Schwierigkeiten hierdurch entstehen. Nach dieser Probephase haben wir die notwendigen Erfahrungen sammeln können und wissen besser über den zukünftigen Weg zu entscheiden, ist sich Jochen Schmitt sicher.
Die Unterhaltungspflege auf den Friedhöfen umfasst Reinigungsarbeiten der Wege sowie den Winterdienst, die Pflege und den Schnitt von Hecken und Gehölzen sowie die Pflegearbeiten an Rasenflächen und Bäumen. Die Kosten für die Unterhaltungspflege für die beiden Jahre 2009 und 2010 werden sich auf etwas unter 100.000 Euro belaufen.
Quelle: bad-vilbeler-events.de
