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Forst- und Holzwirtschaft: 125.000 Hektar Nutzungsverzicht sind genug!

Eine Waldfläche von 100.000 Hektar haben Bund und Länder in das sogenannte Deutsche Naturerbe überführt und dadurch der künftigen Nutzung durch die Forst- und Holzwirtschaft entzogen.

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Weitere 25.000 Hektar sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. „Die Überführung von insgesamt 125.000 Hektar Waldfläche zu Totalschutzzonen ist angesichts der dramatischen Rohholzverknappung in Deutschland ein Luxus den wir uns leisten. Weitere Flächen aus der Nutzung zu nehmen wäre unverantwortlich.“, machte Dr. Helmut Koschel, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), anlässlich eines Gesprächs mit Bundestagsabgeordneten Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU) deutlich. Schulte-Drüggelte ist Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, welcher bei der Überführung von Bundesflächen in das Naturerbe entscheidet.

Eine jener Flächen ist der bisher von der Bundesforstverwaltung bewirtschaftete Bombenabwurfplatz Wittstock-Ruppiner-Heide – auch bekannt als „Bombodrom“. Von den 12.000 Hektar sind etwa 3.000 Hektar derart munitionsbelastet, dass ohne Beräumung langfristig keine Nutzung möglich wäre. Weitere 3.000 Hektar sind Sukzessionsflächen und etwa 6.000 Hektar bewirtschaftete Kiefernbestände.

Entgegen den Erwartungen sind Naturschutzverbände und das Bundesamt für Naturschutz nicht begeistert über diesen Beschluss. Der Naturschutz hatte nämlich bereits Flächen von insgesamt 25.000 Hektar für das Naturerbe ausgewählt und hoffte nun das Bombodrom zusätzlich aus der Bewirtschaftung nehmen zu können.

Die Überführung der Flächen in das Naturwalderbe ist noch nicht abgeschlossen. Die AGR wird sich weiter bemühen, dass keine wirtschaftlich bedeutenden Wälder der Nutzung entzogen werden.

Quelle: AGR

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