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"European Energy Award“ in Gold für Jena

Die Stadt Jena erhält den „European Energy Award“ in Gold. Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Christian C. Juckenack übergab heute gemeinsam mit Walther Kubik vom „Forum European Energy Award e.V.“ die Auszeichnung an Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter. Den Preis erhalten europaweit Städte und Gemeinden für ihre Aktivitä ten zur Erhöhung der Energieeffizienz und zur Verringerung des Energieverbrauchs.

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„Mit dem Preis werden die umfassenden Anstrengungen und Erfolge Jenas bei der Senkung kommunaler Energiekosten honoriert“, sagte Juckenack. Das komme letztlich allen Jenen sern zu Gute, weil eingesparte Mittel für andere Aufgaben eingesetzt werden könnten.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt Jena den „European Energy Award“ in Silber erhalten. Nachdem die Stadt inzwischen mehr als 75% der in einem Maßnahmeplan fest gelegten Energieeinspar-Ziele erfüllt hat, erhält sie – als erste ostdeutsche und dritte bun­desdeutsche Kommune nach Münster und Ostbevern (beide Nordrhein-Westfalen) – nun mehr die Goldmedaille und damit den höchsten Titel für eine energieeffiziente Kommune.

Der European Energy Award (EEA) ist ein Zertifizierungs- und Qualitätsmanagement system zur Analyse und Verbesserung der Energieeffizienz in Städten und Gemeinden. Am Ende dieses Zertifizierungsprozesses steht der Preis selbst. Die europaweite Steuerung und Koordinierung des EEA obliegt dem „Forum European Energy Award e.V.“ mit Sitz in Zürich. Nationaler Projektträger in Deutschland ist die Beratungs- und Servicegesellschaft Umwelt (B&SU) in Berlin.

Das Zertifizierungverfahren umfasst eine Ist-Analyse der städtischen Maßnahmen im Energiebereich und die Erarbeitung eines energiepolitischen Maßnahmeplans für die Kommune. Dabei werden sechs verschiedene kommunale Handlungsfelder erfasst: Entwicklungs planung/Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation, Kommunikation und Kooperation.

Der Maßnahmekatalog beinhaltet Projekte wie z.B. den Energiesparwettbewerb für Schulen „Energiesparen macht Schule“, einen energetischen Sanierungsplan für kommunale Gebäude, die Einführung einer energetischen Verbrauchskontrolle, die Ausweisung von Bau gebieten für Energiespar-Häuser oder den weiteren Einsatz von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Einrichtungen. Zuständig für die Umsetzung dieses Arbeitsprogramms ist ein „Energieteam“ aus insgesamt 10 Vertretern städtischer Behörden und Eigenbetriebe, der Stadtwerke Jena-Pößneck und der Jenaer Nahverkehrsbetriebe. Die organisatorische Leitung liegt beim Umweltamt der Stadt Jena.

Der Startschuss für die Bewerbung Jenas um den „European Energy Award“ war Ende 2004 mit einem entsprechenden Stadtratsbeschluss gefallen. Bereits für die Ist-Analyse konnte die Stadt auf eine Vielzahl von energiepolitischen Aktivitäten und Erfolgen verweisen. So ergab sich z.B. einen Spitzenwert beim Einsatz von Heizwärme in den städtischen Gebäuden. Als beispielgebend wurde von einem externen Gutachter auch das städtische Energiemanagement eingestuft. Im Anfang 2006 durchgeführten Auditverfahren erreichte die Stadt eine im Vergleich mit anderen Städten überdurchschnittliche Bewertung

Juckenack zog auch eine Verbindung zwischen „European Energy Award“ und „Deutschem Zukunftspreis“, der in der vergangenen Woche ebenfalls nach Jena gegangen war – für ein Projekt zur effizienten Lichterzeugung und ?nutzung mit Leuchtdioden: „Jena ist ein gutes Pflaster für Energie-Innovationen.“  

Aus Sicht des Staatssekretärs besitzen aber auch viele weitere Thüringer Kommunen noch erhebliche Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs: „Die Einsparmöglichkeiten be treffen Gebäude und Gerätetechnik ebenso wie die Beschaffung.“ Er forderte die Thüringer Städte deshalb auf, sich ebenfalls am „European Energy Award“ zu beteiligen. „Der Wett bewerb bietet die Chance, Energie und Umwelt zu einem zentralen Thema der Kommunal politik zu machen“, sagte Juckenack. „Damit ist nicht nur ein Imagegewinn, sondern auch eine spürbare Kostensenkung verbunden.“

Links:

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