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Europäische Bauwirtschaft wächst 2007 um 2,5%

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Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat am Mittwoch für 2007 einen "Boom bei der europäischen Bauwirtschaft" vorhergesagt. In diesem Jahr werde die europäische Bauwirtschaft um rund 2,5% wachsen, erklärten die Münchener Wirtschaftsforscher in einer Mitteilung. In den beiden Folgejahren 2008 und 2009 werde sich das Wachstum laut einer Prognose der Euroconstruct-Institute, denen das ifo als deutsches Partnerinstitut angehört, auf jährlich noch rund 2% abschwächen. 

"Die größten Impulse kommen im Prognosezeitraum bis 2009 vom Tiefbau, gefolgt vom Nichtwohnhochbau", erklärte das ifo Institut. Der Wohnungsbau, der 2006 mit einem Zuwachs von 4,1% noch die Spitzenposition innehatte, werde dagegen deutlich an Fahrt verlieren. "Der Spitzenreiter beim Wachstum wird in den nächsten drei Jahren der Tiefbau sein", erklärte ifo-Bauexperte Erich Gluch. Dabei würden in Irland und Polen die Tiefbauinvestitionen im Prognosezeitraum jährlich sogar zweistellig zulegen." Rückgänge würden lediglich in Belgien, Italien und in Portugal erwartet. Insgesamt gingen die Euroconstruct-Experten für 2007 bis 2009 von einem jährlichen Durchschnittswachstum des Bauvolumens in dieser Sparte von gut 3,5%aus. "In den neuen EU-Ländern ist das Tiefbauvolumen pro Kopf immer noch sehr niedrig", erläuterte Gluch, "aber im gesamten Prognosezeitraum schlagen die osteuropäischen Wachstumsraten die der westeuropäischen Länder um Längen". Die gute Entwicklung des Tiefbaus in Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei sei eine Folge ihrer EU-Mitgliedschaft seit 2004, da sie aus dem Kohäsionsfonds umfangreiche Finanzmittel für Infrastrukturmaßnahmen erhielten. In allen vier Ländern verzeichneten die Sektoren Infrastruktur, Energiewirtschaft und Wasserversorgung das größte Wachstum.

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