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Die BAU 2009 stellt mit 211.000 Besuchern zum zweiten Mal in Folge einen neuen Rekord auf und lässt keine Krisenstimmung aufkommen.

BAU 2009: Rückenwind für die Bauwirtschaft

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  • Aussteller: Keine Spur von Krisenstimmung
  • starke internationale Beteiligung: über 36.000 Besucher aus dem Ausland
  • 151 Länder vertreten – noch mehr als 2007 
  • Top-Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Die BAU 2009 stellt mit 211.000 Besuchern zum zweiten Mal in Folge einen neuen Rekord auf und lässt keine Krisenstimmung aufkommen. Von der Finanz- und Wirtschaftskrise, so der einhellige Tenor der Aussteller, war in den Messehallen nicht viel zu spüren: „Keiner jammert, alle schauen nach vorne“. Die Besucher aus aller Welt, darunter mehr als 36.000 internationale Gäste, kamen aus 151 Ländern. Insbesondere am vierten und fünften Messetag war der Andrang teilweise so groß, dass die Stände dicht bevölkert waren und es in den Messehallen eng wurde. Viele Aussteller berichteten von einem Besucheransturm: „Wir sind regelrecht überrannt worden“. Es war das beste Ergebnis in der mehr als 40jährigen Geschichte der BAU.
 
Auf Europas wichtigster Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme präsentierten sich an sechs Messetagen 1.924 Aussteller aus 42 Ländern. Bereits ein Jahr vor Messebeginn war das Gelände mit 180.000 m² Fläche praktisch ausgebucht. Unbeeindruckt von der Krisenstimmung in anderen Branchen kamen von Tag zu Tag mehr Besucher auf das Münchner Messegelände, um sich über Innovationen und Weiterentwicklungen in der Bauwirtschaft zu informieren. Die Besucher deckten die gesamte Palette des Planens, Gestaltens und Bauens ab – Planer, Architekten und Bauingenieure waren ebenso darunter wie Bauunternehmer, Handwerker, Baustoffhändler und Vertreter der Wohnungswirtschaft. „Wir hatten ein sehr buntes Publikum – vom bayerischen Zimmerermeister bis zum türkischen Hochbauingenieur“, so Ludger Dederich, Leiter der Holzbau Fachberatung beim Holzabsatzfonds.
 
Neben Deutschland stellten Österreich, die Schweiz, Italien, Slowenien, die Tschechische Republik, Russland, Polen, der Iran, Frankreich und die Türkei die meisten Besucher. Auch aus außereuropäischen Ländern wie China und Japan kamen überdurchschnittlich viele Besucher – ein deutliches Indiz für den hohen Stellenwert, den die BAU auch außerhalb Europas genießt. Die internationale Beteiligung war erneut hoch: über 36.000 Besucher kamen aus dem Ausland. Dazu Guido Wortmeier, Handlungsbevollmächtigter der Eduard Hueck GmbH: „Unter unseren Besuchern war ein hoher Anteil ausländischer Kunden, vor allem viele Russen.“ Ähnlich äußerte sich Ivo Schintz, Geschäftsführer von Tarkett: „Wir konnten sogar etwas mehr internationale Gäste als 2007 begrüßen, insbesondere aus Osteuropa.“  
 
Volle Hallen, gute Stimmung, viel Zuversicht und intensive Gespräche an aufwendig gestalteten Ständen – das war das vorherrschende Bild auf dem Messegelände. „Die BAU hat gezeigt, dass sich unsere Branche von der Wirtschaftskrise nicht entmutigen lässt“, erklärte Dieter Schäfer, der Vorsitzende des Ausstellerbeirats, stellvertretend für viele seiner Kollegen. „Die ausstellenden Unternehmen gehen mit viel Optimismus ins neue Jahr“. Angesichts des Rekordergebnisses zog auch Messe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer ein überaus positives Fazit: „Die Messe hat unsere hohen Erwartungen noch übertroffen. Der teilweise enorme Aufwand, mit dem die Aussteller ihre Produkte in Szene gesetzt haben, zeigt deutlich, dass die BAU das absolute Top-Event der Branche in Deutschland, Europa und darüber hinaus ist. Dass sich der Besucherrekord von 2007 angesichts der düsteren Wirtschaftsprognosen noch einmal toppen lässt, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Umso höher ist dieser Erfolg zu bewerten.“
 
Die positiven Aussagen der Aussteller spiegeln sich auch in der vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführten Befragung wieder. Danach sehen die BAU 89% der Aussteller als Leitmesse, 94% beurteilen sie mit „ausgezeichnet bis gut“. Auch die Qualität der Besucher sowie deren Internationalität bewerteten die Aussteller noch einmal deutlich besser als 2007. Jeweils über 80% der Aussteller erklärten, bei der Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen und der Vorbereitung von Folgegeschäften erfolgreich gewesen zu sein. Die logische Folge: 96% der Aussteller werden eigenen Angaben nach in zwei Jahren wieder an der BAU teilnehmen.   
 
Die Einschätzungen der Aussteller decken sich im Wesentlichen mit denen der Besucher, wie aus der ebenfalls von TNS Infratest durchgeführten Besucherbefragung hervorgeht. Fast alle Besucher – genau 96% – waren Fachbesucher. 88% bezeichneten sich als „Entscheider“, etwa 38.000 kamen aus Architektur-, Planungs- und Ingenieurbüros. Im Ansehen der Besucher ist die BAU noch einmal gestiegen. Fast alle Besucher – genau 96% - bewerteten die Messe mit „ausgezeichnet bis gut“.
 
Neben Architektur-Rundgängen wurden auf der BAU 2009 erstmals auch Rundgänge für Vertreter der Wohnungswirtschaft sowie für Handwerker angeboten. Bei den jeweils etwa zweieinhalbstündigen Rundgängen konnten sich Vertreter der einzelnen Zielgruppen über spezifische Produktangebote informieren.
 
Eröffnet wurde die BAU mit einem „Ribbon Cutting“ von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission. Die Bauwirtschaft, so Tiefensee bei der Eröffnung, könne einen „kräftigen Impuls“ geben, um den drohenden Abschwung entgegenzuwirken. Dabei könne sich die Branche auf das neue Konjunkturpaket stützen.   
 
Als Besuchermagnet erwiesen sich die Foren „Zukunft des Bauens“ und MakroArchitektur“. Insbesondere das Forum „Zukunft des Bauens“ glich teilweise einem überfüllten Hörsaal, in dem die Zuhörer an den Lippen des Vortragenden hängen. International herausragende Architekten wie Volkwin Marg, Stefan Behnisch, Michael Zimmermann, Eckhard Gerber und Françoise Hélène Jourda hielten hier Vorträge zu Themen wie „Megacities“, „Energie und Architektur“, „Wohnen heute und morgen“.  
 
Herausragende Themen der BAU waren das energieeffiziente und nachhaltige Bauen. Ein gleichnamiger Kongress des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zog 1200 Besucher an. Erstmals wurden vom BMVBS sowie der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) entsprechende Zertifikate verliehen. Auch an den Ständen stand die Frage, wie man beim Bauen Energie sparen, die gesetzlichen Anforderungen erfüllen (EnEV!) und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann, im Vordergrund der Gespräche. „Vor zwei Jahren war das Thema Klimaschutz noch ein deutsches Thema, jetzt ist es ein internationales. Die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten nimmt ständig zu“, so Thomas Lauritzen, Leiter Unternehmens-koordination bei Schüco. Leitthemen der BAU waren außerdem das barrierefreie BauenBauen im Bestand. Beide Themen wurden, ergänzend zu spezifischen Produktpräsentationen der Aussteller, mit Sonderschauen veranschaulicht. „Auch bei der BAU 2011 werden die Themen Energieeffizienz und Bauen im Bestand eine herausragende Rolle spielen“, kündigte Markus Geisenberger, der Projektleiter der BAU, an. 
 
Begleitend zur BAU wurden wieder zahlreiche Preise verliehen, darunter die renommierten Architekturpreise „Ästhetik und Konstruktion“ in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „DETAIL“ sowie der 1:1 Preis „Das erste Haus“ in Kooperation mit der „Bauwelt“. Darüber hinaus wurden verliehen:
Gelobt wurden insbesondere die Vollständigkeit und Breite des Angebots, die Präsenz der Marktführer, die Übersichtlichkeit sowie die Internationalität der Aussteller. Die Bewertung dieser einzelnen Kategorien übertraf noch einmal das ohnehin schon hohe Niveau der BAU 2007. Unbestritten ist der Leitmessecharakter der BAU, den ihr praktisch alle Besucher bescheinigten. Ebenso wurden fast alle Besucher bei der Suche nach Neuheiten fündig. Über 90% der Besucher erklärten außerdem, bei der Pflege von Geschäftsbeziehungen und der allgemeinen Marktorientierung erfolgreich gewesen zu sein. sowie das

  • der deutsche Fassadenpreis 2009
  • der Preis für Produktinnovationen Praxis Altbau
  • der Preis „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“
  • der Bayerische Ingenieurepreis
  • der Innovationspreis „Architektur und Bauwesen“
  • der Baustoffmarkt-Oskar
  • die ArchiBAU-Awards  

Wie weiter aus der Besucherbefragung von TNS Infratest hervorgeht, ist beim Blick in die Zukunft der 2007 – als die Konjunktur an Fahrt aufnahm – noch vorherrschende Optimismus ein wenig verflogen. Während damals nur 9% der Besucher meinten, die künftige wirtschaftliche Lage werde sich verschlechtern, sind dieser Meinung jetzt 24%. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Ausstellern. 2007, als die Konjunktur gerade in Schwung kam, waren noch 57% der Meinung, die Lage werde sich verbessern. Diesmal glauben das nur 22% der Aussteller, während etwa ebenso viele der Ansicht sind, dass es eher schlechter wird. Dem optimistischen Stimmungsbild, das auf der BAU gezeichnet wurde, steht also doch die Verunsicherung in vielen Köpfen gegenüber. Trotzdem beabsichtigen 96% der Besucher der BAU 2009, in zwei Jahren wieder zu kommen.

 

Die BAU 2011 findet vom 17. bis 22. Januar 2011 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt.

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