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Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben gestartet

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Ulm/Neu-Ulm - "Robuste Ingenieure", die bereit sind, über ihren technischen Tellerrand hinauszublicken, sucht Iveco. Die Kögel-Fahrzeugwerke treiben die Herausforderungen rund um die Klebetechnik um und der Luftfahrtexperte Airbus bringt sein Know-how in Sachen Akustik ein. Drei konkrete Beispiele aus dem neuen Verein Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben (CNS), der gestern im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit über 90 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in der IHK Ulm seine Arbeit aufgenommen hat. Ziel ist es, durch die Bündelung von Wissen und Können die Wettbewerbsfähigkeit aller Teilnehmer auszubauen.

Elf Mitglieder zählt der Verein bereits. Doch nicht nur die Global Player der Region wie Airbus, Liebherr und Kässbohrer seien zur Mitarbeit aufgerufen, sondern vor allem auch die vielen kleinen und mittleren Firmen der Branche, wurde gestern einstimmig betont. Denn nur, wenn die gesamte Wertschöpfungskette, und das heißt, neben der Flugzeugindustrie vor allem auch die Zulieferer, mit ins Boot geholt werde, habe das Netzwerk Erfolg, sagte der CNS-Vorstandsvorsitzende Gottfried Mahn. Aufgabe sei es, noch schneller innovative Originale vorzubauen, führte der ehemalige Iveco-Vorstand aus. Denn die Zeiten, in denen die deutsche Wirtschaft in Asien nur die Kopierer fürchten muss, werden seiner Meinung nach bald vorbei sein, dann werden dort auch die Ingenieure aktiv. Bis dahin muss Ulm/Neu-Ulm "Mekka der Nutzfahrzeuge" geworden sein.

Die Kompetenzknotenpunkte sollen sich aber nicht nur bundesweit profilieren, hob der baden-württembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister hervor, "die Clusterpolitik soll internationalisiert werden", lautet ein Ziel in seinem Sieben-Punkte-Programm. Als erstes gelte es, eine "Clusterkultur" auf- und auszubauen, die auf der Basis gegenseitigen Vertrauens eine Plattform für Kommunikation und Kooperation schafft.

Mit der grenzüberschreitenden Clusterbildung übernehme Ulm/Neu-Ulm eine Vorreiterrolle. Erfahrung mit Clustern hat allerdings Bayern bereits mehr gesammelt als das Nachbarland: 19 Cluster wurden schon identifiziert, führte Franz Josef Pschierer, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie des bayerischen Landtags, aus. Alle Cluster seien bereits mit einer Palette von Veranstaltungen und Projekten aktiv. Ein Beispiel ist die Clusterinitiative "Carbon Composites" mit Sitz in Augsburg.

Der Verein für die gesamte Wertschöpfungskette der Karbonfaser- und Faserverbundtechnologie hat es sich zum Ziel gesetzt, die nationale und internationale Positionierung dieser zukunftsweisenden Technologien voranzutreiben und kreierte zum Beispiel einen neuen Ausbildungsberuf. Unentbehrliche Partner in dem neuen Verein sind die drei Hochschulen der Region. Sie stellten nicht nur ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit vor, sondern luden die Unternehmer auch ein, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Weitere Informationen im Internet unter www.cns-ulm.com

Quelle: augsburger-allgemeine.de

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