Die bauma ist nicht nur die international führende Veranstaltung für Bau- und Baustoffmaschinen sowie Baufahrzeuge und Baugeräte, sondern auch die weltgrößte Messe für Bergbaumaschinen. Für die kommende Ausgabe, die von 15. bis 21. April 2013 in München stattfindet, ist Indonesien Partnerland. Aufgrund der umfangreichen Rohstoffvorkommen dort bietet das Land ein großes Wachstumspotenzial.
Die Ausgangslage für neue Engagements gilt als günstig. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs in Asien wächst die Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen, woraus sich neue Impulse für Bergbauaktivitäten ergeben - der Bedarf an Bergbaumaschinen und -technologie nimmt zu. Die bauma bietet für Investoren in und Unternehmen aus Indonesien dafür den optimalen Treffpunkt.
Die indonesischen Bergbauunternehmen benötigen Expertise, Technologie und Kapital und streben Kooperationen mit ausländischen Partnern an. Adam Pamma, Vertreter der Association of Indonesian Professional for Science, Technology and Enterprises (AIPSE) in Deutschland: „Die Bergbaubranche erfährt in Indonesien aufgrund der guten Gewinnaussichten und des steigenden Bedarfs am internationalen Markt einen enormen Zuwachs. Deutsche Partner sind explizit erwünscht und willkommen, scheinen den Markt aber noch nicht hinreichend für sich entdeckt zu haben. Ein stärkeres Engagement ist mit Sicherheit erfolgversprechend.“
Indonesiens Rohstoffvorkommen sind die sechstgrößten der Welt. Dem Ministerium für Energie- und Mineralressourcen zufolge rangiert das Land bezüglich der Reserven an Zinn weltweit auf Platz fünf, an Kupfer auf Platz sieben und an Kohle auf Platz 15. Die Gesamtinvestitionen im indonesischen Bergbausektor betrugen im Jahr 2010 rund 3.187 Millionen US-Dollar. Davon entfielen auf Kohle 764, auf die übrigen Bergbauaktivitäten 1.480 und auf Dienstleistungen für den Bergbau 905 Millionen US-Dollar. Das Marktforschungsinstitut Business Monitor International (BMI) sagt bis zum Jahr 2014 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von zehn bis elf Prozent voraus. Der Produktionswert soll 2014 einen Wert von rund 123 Milliarden US-Dollar erreichen.
Indonesien ist bereits weltweit größter Exporteur von Kraftwerkskohle. Die Gewinnung findet ausschließlich im Tagebau statt. Die derzeitige jährliche Fördermenge von 340 Millionen Tonnen soll bis zum Jahr 2020 auf rund 500 Millionen Tonnen wachsen. Der Aufschwung ist in der zunehmenden Nachfrage der asiatischen Volkswirtschaften sowie im wachsenden Bedarf der inländischen Elektrizitätserzeuger begründet. Vor allem China und Indien nehmen steigende Kohlemengen ab. So wird sich der jährliche Kohlebedarf der Elektrizitätsgesellschaft PT PLN von 40 Millionen Tonnen bis zum Jahre 2015 verdoppeln.
Umfangreiche Investitionen stehen auch im Metallbergbau an. Indonesien ist weltweit größter Zinnexporteur und nach China zweitgrößter Zinnproduzent. Die Staatsgesellschaft PT Timah als das größte Unternehmen der Zinnindustrie will, um die Produktivität zu erhöhen, rund 100 Millionen Euro in Ausrüstungen für die Exploration und Gewinnung investieren. Auch die großen Erzvorkommen an Nickel, Kupfer, Eisen, Bauxit, Mangan, Gold und Silber bieten aussichtsreiche Investitions- und Kooperationschancen. Neben den Gewinnungsbetrieben sollen die Verarbeitungsanlagen ausgebaut werden, um eine möglichst hohe Wertschöpfung im Inland zu generieren.
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