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Bauhof: Rechnung geht auf

Interkommunale Kooperation der Gemeinden Lehre und Cremlingen läuft gut an

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Seit dem Frühjahr gibt es interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Lehre und Cremlingen (Landkreis Wolfenbüttel). Die Bauhöfe wurden zusammengelegt und zu einer eigenen Gesellschaft in gemeindlicher Hand mit einem Gesellschafter und einem Verwaltungsrat gemacht. Erste Bilanz: Positiv.

Die Gemeinden müssen nun Aufträge an den Bauhof erteilen, um Arbeiten erledigt zu bekommen – für die Gemeinde Cremlingen allerdings nichts Neues. "Das machen wir schon seit zehn Jahren", sagt Cremlingens Gemeindebürgermeister Günter Eichenlaub. Das Ziel der Kooperation ist es, Geld einzusparen. Günter Eichenlaub hält es allerdings für zu früh, um finanzielle Auswirkungen zu erkennen. "Wir müssen erst den Jahresabschluss abwarten", sagte er, und Ende 2008 könne man eine vorsichtige Bilanz ziehen.

Der Bauamtsleiter der Gemeinde Lehre, Hans-Heinrich Hennecke, ist aber überzeugt, dass die Rechnung aufgeht. "Es wird mit Sicherheit günstiger", sagte er gestern, ohne dass er Zahlen nannte.

Dieses Jahr müsse man den Bauhof noch "eins zu eins bezahlen". Mit Beginn des neuen Jahres werde der Bauhof "sich dem normalen Wettbewerb stellen müssen", kündigt Hennecke an. Die Gemeinden können demnach auch andere, vielleicht günstigere Anbieter in Anspruch nehmen, und der Bauhof kann seine Dienste auch woanders anbieten.

Hennecke lobte aber ausdrücklich die Qualität der Arbeit des Bauhofs. "Die sind flexibel, und es gibt eine Bereitschaft", lobte er. Rund 20 Mitarbeiter inklusive Saisonarbeiter sind im Bauhof beschäftigt.

Zu Beginn der Kooperation gab es leichte Probleme, erzählen beide. Zum einen ein Zeitproblem in Cremlingen durch den Umzug nach Lehre, wo der gemeinsame Bauhof untergebracht ist. Darunter habe die Pflege der Grünflächen gelitten, "da gab es auch Beschwerden." Dies sei aber wieder aufgeholt worden, versichert Eichenlaub.

Zum anderen gab es typische Anlaufschwierigkeiten, wenn etwas völlig Neues in Angriff genommen wird: Formalitäten, Zuständigkeiten, Verzögerungen. Hennecke: "Es wird alles aufgearbeitet. Es läuft rund, und ich bin hochzufrieden." Die Kooperation ist auf vier Jahre angelegt, erst danach könne man abschließend beurteilen, ob es sich gelohnt habe oder nicht.

Der Bauhof erledigt pauschal Pflichtaufgaben wie die Grünflächenpflege. Er wird aber auch etwa für Reparaturarbeiten der Straße oder an Spielplätzen eingesetzt und prüft die Spielgeräte, pflegt die Friedhöfen, auf denen die Gemeinden zuständig sind und erstellt Kataster.

Quelle: newsclick

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