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Baugewerbe kritisiert: Kommunen erledigen auf Kosten der Privatwirtschaft zu viele Aufgaben selbst

Nehmen kommunale Bauhöfe den Bauunternehmen die Butter vom Brot? Das haben jedenfalls Herbert Dinger (Diemelstadt-Rhoden) und Ulrich Mütze (Frankenberg) vom Kreisverband baugewerblicher Unternehmer in einer Pressemitteilung befürchtet. Im Gespräch mit WLZ-FZ rückt Dinger von seiner Kritik wieder ein Stück weit ab.

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Die über 50 Beschäftigten vom städtischen Bauhof in Korbach sind mit ihren leuchtend-orangenen Fahrzeugen jeden Tag im Einsatz: Die Grünanlagen der Kreisstadt müssen in Schuss gehalten, Spielplätze gewartet oder defekte Straßenlampen ausgetauscht werden. Auch kleinere Straßenschäden bekommen die Mitarbeiter in den Griff. So wie Korbach haben alle Kommunen im Landkreis Waldeck-Frankenberg ihr eigenes Personal für handfeste Aufgaben in begrenztem Umfang – weil es sich in der Regel rechnet und günstiger ist, als ein privates Unternehmen zu beauftragen.

Doch Herbert Dinger und Ulrich Mütze von der Bezirksstelle Waldeck-Frankenberg im Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen sehen es mit Unbehagen, wenn Städte und Gemeinden selbst zu Schaufel und Spitzhacke greifen – denn das geschehe häufig zu Lasten der Privatwirtschaft: Anlass seien sich häufende Hinweise, dass in Kommunen Mitarbeiter Arbeiten durchführen, die genauso von der Fachkompetenz und Wirtschaftlichkeit von privaten Dritten ausgeführt werden könnten, springen die beiden Bauunternehmer auf die Argumentationslinie ihres Landesverbandes auf. „Hier im Landkreis ist das Problem aber nicht so stark“, schwächt Herbert Dinger im Gespräch mit WLZ-FZ die Kritik wieder ab. Konkrete Beispiele aus der Region, in denen die Kommunen über Gebühr aktiv gewesen wären, haben die beiden Unternehmer jedenfalls nicht parat. Und Kontakt mit den Städten und Gemeinden, um über das vermeintliche Problem zu sprechen, habe der Verband auch nicht aufgenommen, gibt Dinger zu.

Quelle: wlz-fz.de

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