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Baden-Württemberg zeigt Profil auf der CeBIT 2008

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Mit kommunikativen Events, aktuellen Themen und der Präsenz gefragter Experten profiliert sich der Baden-Württemberg-Stand auf der CeBIT auch 2008 wieder als Treffpunkt für Entscheider. Der Gemeinschaftsstand im Public Sector Parc ist Anlaufstelle für alle, die sich für IT-Innovationen aus dem Südwesten interessieren.

Ab Ende 2009 können sich Dienstleister, die sich in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union niederlassen wollen, an eine einheitliche Kontaktstelle wenden, an den „Einheitlichen Ansprechpartner“. Dieser soll Berater, Lotse und Mittler gegenüber den zuständigen Behörden sein. Er soll Unternehmensgründungen und alle im Laufe eines „Unternehmerlebens“ anfallenden Genehmigungsverfahren für den Antragsteller beschleunigen und wesentlich erleichtern. Die betreffende EU-Dienstleistungsrichtlinie schreibt dabei auch den Einsatz elektronischer Medien vor: Künftig müssen alle Verfahren und Formalitäten – mit dem Einheitlichen Ansprechpartner und allen zuständigen Behörden – „problemlos aus der Ferne und elektronisch“ abgewickelt werden können.

Strategien und Werkzeuge, mit denen dieses ehrgeizige Ziel fristgerecht zu erreichen ist, liegen demnach hoch im Kurs und sind 2008 ein wichtiges Gesprächsthema im Public Sector Parc auf der CeBIT. Das gilt auch für den von Baden-Württemberg International (bw-i) und der MFG Baden-Württemberg organisierten Gemeinschaftsstand (Halle 9, Stand C40). Nicht nur, weil das Innenministerium des Landes zusammen mit dem Finanzministerium Schleswig-Holsteins die Federführung des Projekts zur IT-Umsetzung der Richtlinie übernommen hat, das Teil des nationalen E-Government-Aktionsplans „Deutschland-Online“ ist.

Europaweit einsetzbare Bürgerdienste

Gemeinsam mit den IT-Spezialisten der T-Systems Enterprise Services GmbH präsentiert das Innenministerium Baden-Württemberg die Konzeption einer One-Stop-Government-Lösung, die den Informationsaustausch zwischen Antragstellern und verschiedenen Behörden nach den Vorgaben der EU-Richtlinie ermöglicht. Sie ist in service-bw, dem Web-Portal von Land und Kommunen zu Verwaltungsdienstleistungen in allen Lebenslagen, integrierbar. Entwickelt wurde die Lösung von T-Systems in Zusammenarbeit mit der Datenzentrale Baden-Württemberg und der cit GmbH auf Grundlage des Formularprozessmanagementsystems „cit intelliForm Spaces“. „Diese Software ist hochgradig konfigurierbar und gestaltbar. Das heißt, sie kann auch jeden anderen Fachprozess abbilden und den dazugehörigen Workflow managen“, erklärt cit-Geschäftsführer Thilo Schuster.

Das Portal service-bw leistet für Bürger und Verwaltung noch weitaus mehr als die Dienstleistungsrichtlinie verlangt: Es bietet Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Beschäftigten der Verwaltung detaillierte Informationen zu Verwaltungsdienstleistungen in allen Lebenslagen sowie den einfachen Zugang zu Formularen und Onlinediensten. Im Endausbau ermöglicht das Portal den zentralen Zugriff auf rund 2.000 Informationstexte und Verfahrensbeschreibungen aus über 50 Themenbereichen (Lebenslagen). Schon heute haben mehr als 200 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg sowie 5 Landkreise die Inhalte von service-bw in ihren eigenen Internetauftritten integriert. Daraus resultieren Zugriffszahlen von regelmäßig über einer Million im Monat.

Service-bw und das One-Stop-Government-Portal sind nicht die einzigen aktuellen Projekte, die Innenministerium und T-Systems zeigen. Sie haben auch zwei innovative Lösungen für den mobilen Einsatz im Gepäck: zum Einen das „Mobile Prüfportal“ (MPP) für das Umweltministerium, welches die Gewerbeaufsicht bei Prüfungen vor Ort mit einem Smart Client (PDA/MDA) unterstützt und über 40 Ämter miteinander vernetzt, zum Anderen das „Mobile Information & Communication Center“ (M.I.C.C.). Letzteres vereint sämtliche Hard- und Software, die man bei Katastropheneinsätzen, Übungen oder Großveranstaltungen für die Sicherung der Sprach- und Datenkommunikation (terrestrisch und via Satellit) braucht, in einem einzigen Koffer. Jede aktuell zur Verfügung stehende Technik wurde berücksichtigt und das M.I.C.C. kann auf bestimmte Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden.

Grenzübergreifendes Wissensmanagement für die Polizei

Neben service-bw können Besucher des Gemeinschaftsstands noch ein weiteres Portal kennen lernen, mit dem der Südwesten eine Vorreiterrolle übernimmt: das Wissensmanagementsystem POLIZEI-ONLINE/MEPA-ONLINE. Es wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und hat sich in der Praxis so gut bewährt, dass neben Baden-Württemberg und Hessen nun auch Rheinland-Pfalz in das Kooperationsprojekt einsteigen wird. Am 5. März werden Vertreter der Länder am Gemeinschaftsstand die betreffenden Verträge unterschreiben.

Das Wissensportal der Polizei Baden-Württemberg ist zudem inhaltlich und technisch Vorbild für die Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA). Die Mitgliedsstaaten der MEPA (Bundesrepublik Deutschland, Republik Österreich, Republik Polen, Schweizerische Eidgenossenschaft, Slowakische Republik, Republik Slowenien, Tschechische Republik und Republik Ungarn) tauschen über die besonders gesicherte, gemeinsame Plattform MEPA-ONLINE untereinander ihr Wissen aus.

Innovative Lösungen für die Verwaltung

Die Datenzentrale Baden-Württemberg zeigt am Gemeinschaftsstand etliche erprobte Lösungen für elektronisches Finanz- und Personalmanagement auf Basis von SAP sowie Fachanwendungen aus den Bereichen Einwohnerwesen, Meldeportal, Gewerberegister, Ausländer- und Führerscheinwesen. „Mit serviceorientierten Lösungen unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Prozesse zu verschlanken, zu bündeln und zu beschleunigen", sagt PR-Beraterin Susanne Kriege.

Als neuer Partner am Gemeinschaftsstand präsentiert sich 2008 die websedit AG mit kleinen aber feinen Software-Produkten. Die Spezialität des Ravensburger Unternehmens sind Open-Source-basierte Webentwicklungen und Content-Management-Systeme, aber auch universell einsetzbare Produkte. „Für kommunale Dienste ist zum Beispiel unsere in TYPO3 programmierte Schnittstelle zum Verwaltungsportal service-bw interessant“, sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Rasch. Sie kann Inhalte aus dem Portal so in die Website einer Gemeinde integrieren, dass sie in deren eigenem Corporate Design erscheinen.

Beliebter Treffpunkt für IT-Entscheider

Umfassende Standortinformationen und -beratung bieten das Kompetenzzentrum des Landes, bw-i, und die Innovationsagentur MFG Baden-Württemberg sowie die Region Tübingen-Reutlingen-Zollernalb und die Stadt Sinsheim. Neben persönlichen Gesprächen laden zahlreiche Veranstaltungen dazu ein, sich über aktuelle Trends und Entwicklungen zu informieren. So können sich etwa Bürgermeister und kommunale IT-Verantwortliche, die an IT-Lösungen für den öffentlichen Sektor interessiert sind, dem Rundgang durch den Public Sector Parc (06.03.2008, 12:30 Uhr) anschließen. Zur Standortpräsentation mit anschließendem Stehempfang am zweiten Messetag (05.03.2008, 12 Uhr) lädt der baden-württembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister ein.

Und auch an den Folgetagen dürften die vielen kommunikativen Events für regen Betrieb am Baden-Württemberg-Stand sorgen. Die Initiative Mittelstand zeichnet innovativste ITK-Lösungen mit dem Innovationspreis 2008 aus (06.03.2008, 11 Uhr). Am selben Tag laden die Aussteller zum Baden-Württemberg-Abend ein (06.03.2008, 18 Uhr), unterstützt vom gemeinnützigen Forschungsprojekt FAZIT. Dabei wird die Band Jazzeel den Ideenaustausch mit ihrem Lounge-Sound begleiten. Und darüber hinaus ist die tägliche Happy Hour (17 bis 18 Uhr) eine gute Gelegenheit, um in lockerer Atmosphäre Kontakte zu Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung zu knüpfen.

Quelle: doit-online.de

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