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Als Full-Liner greift Boes Bau auf Cat Radladertrio zurück

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Sie gelten als Mädchen für alles auf Baustellen: kompakte Radlader. Kaum eine Straßen- oder Tiefbaukolonne kommt ohne sie aus, da sie für eine Vielzahl an Aufgaben herhalten müssen. So auch bei der Firma Boes Bau. Deren Niederlassung Hamburg hat gerade das Trio Cat 906M, 907M und 908M von der Zeppelin Niederlassung Bremen und ihrem Gebietsverkaufsleiter Uwe Auner geliefert bekommen. „2016 war eines der besten Jahre in unserem Unternehmen, was die Auftragslage betrifft“, so Unternehmer Geert Boes. Damit bestätigt der Firmeninhaber, was Konjunkturdaten schon lange nahelegen: Die Baubranche ist auf Wachstumskurs. Und das nahm er zum Anlass, seine Baumaschinentechnik zu modernisieren, sodass sein Betrieb hinsichtlich Wirtschaftlichkeit bei Spritverbräuchen und neuer Abgastechnik „up to date“ ist. Sein Credo: „Da in Bezug auf den CO2-Ausstoß immer höhere Anforderungen gestellt werden, müssen wir mit der Zeit gehen.“ 

Baumaschinen, wie das neue Radlader- Trio, aber auch Mobil- und Kettenbagger müssen die anfallenden Arbeiten stemmen. Der innerstädtische Kanalbau mit der Erschließung von Gas, Wasser, Strom und Glasfaser ist einer der Grundpfeiler des Firmenverbunds, der überregional agiert. Alles, was mit Tiefbau zu tun hat, gehört zum Aufgabenspektrum. Vier von rund 20 Kolonnen übernehmen den Neubau, den Unterhalt sowie die Instandhaltung. Für die Samtgemeinde am Firmensitz in Zeven leistet man auch den Notfalldienst für Versorgungsleitungen. Ein weiteres Standbein ist der Erdbau. In Oyten wirkte Boes Bau 2016 mit, eine neue Logistikhalle in Form eines Zubringers für VW im Auftrag von Goldbeck zu realisieren. Dafür mussten 40 000 Kubikmeter Boden bewegt und eine Fläche von 40 000 Quadratmetern bearbeitet werden. Hinzu kamen Aufwendungen von Bodenstabilisierung, um einen tragfähigen Untergrund zu schaffen. Dazu musste der Boden gelöst, gefräst, abgetragen und vermörtelt werden, wobei die ganze Bandbreite an Cat Maschinen dabei zu Gange war. „Wir führen einen Großteil der Aufträge für Logistiker aus und machen etwa die Vorbereitungen für Fundamente, wenn neue Lagerhallen errichtet werden und erstellen dann im Anschluss noch die gesamten Außenanlagen“, erklärt Geert Boes.

Sein Betrieb übernimmt den Lärmschutz, sofern er auf Erdbaumaßnahmen beruht, und errichtet Gabione. Darüber hinaus unterhält er das Kies und Mörtelwerk KMZ mit einer großen Sieb- und Waschanlage, über das die eigenen Baustellen mit unterschiedlichen Fraktionen, sowie andere Abnehmer beliefert werden. Schließlich betreibt man das Recycling von Boden und Asphalt, der mittels eigenem Fertiger auch wieder eingebaut wird. Den Einbau von Schwarzdecken führt der Betrieb selbst aus – auch als Subunternehmen für andere Firmen wie Köster Bau oder Hagedorn. Dafür sind auch Walzen wie die Cat CS54 und CS66 in Betrieb. 2016 wurde damit die Ortsdurchfahrt in Gnarrenburg für rund zwei Millionen Auftragsvolumen fertiggestellt. Die Straßensanierung umfasste innerorts eine Länge von 1 070 Metern und außerorts eine Länge von 2 050 Metern. Bis in eine Tiefe von 60 Zentimetern musste der Untergrund abgetragen und neu angelegt werden, inklusive der Grundleitungen. Auch Pflasterarbeiten auf etwa 2 600 Quadratmetern Fläche sowie das Aufbringen von 21 500 Quadratmeter Asphalt waren Teil der Ausführung. Um den Unterhalt auf der A1 zwischen Bremen und Hamburg kümmert sich ebenfalls Boes Bau im Auftrag der Betreibergesellschaft und erledigt im Zuge des PPP-Projekts etwa den Winterdienst. Auch die Start- und Landebahnen am Flughafen Hamburg befreit die Hamburger Niederlassung von Schnee und Eis. „Das ist ein Ausgleich in den Wintermonaten, wenn auf den Baustellen die Arbeit ruht oder nur eingeschränkt weitergeht.

Zum Kerngeschäft gehören Ortsdurchfahrten, aber wir machen auch Autobahnauf- und -abfahrten“, so Geert Boes, der den Full-Liner aufgebaut hat, als er sich 2002 selbstständig machte. „Das waren damals keine günstigen Startbedingungen. Aber wenn man es selbst unter solchen schafft, kommt man überall durch“, so der Firmengründer. Gestartet ist er mit einem gebrauchten Cat Bagger und Radlader, „um die Kosten niedrig zu halten. Mit dem Aufschwung gab es neue Investitionen.“ Inzwischen unterhält er an die hundert Großgeräte, darunter 28 von Cat. „Heute hat fast jeder Mitarbeiter seine eigene Baumaschine.“ Geert Boes führt zusammen mit dem Geschäftsführer Tino Houwers den Firmenverbund. Die Ehefrau des Firmengründers kümmert sich mit einem Team um den kaufmännischen Part. Rund hundert Mitarbeiter sowie rund vier Auszubildende werden in Summe beschäftigt. Auch drei eigene Vermesser gehören zum Personal. „Der Umgang mit ATS-Steuerung, die auf Trimble basiert, und Arbeiten in 3D sind selbstverständlich geworden. Wir arbeiten die Daten im Büro aus, welche unsere Cat Raupe D6K dann umsetzen muss“, erklärt Geert Boes. Drei Totalstationen sind inzwischen kontinuierlich im Einsatz. „Auf ein Ingenieurbüro brauchen wir diesbezüglich nicht mehr zurückgreifen, da wir alles selbst ausführen.“ Und das ist die große Stärke, auf die sich das Unternehmen beruft. 

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