St. Valentin. Der größte österreichische Traktorenhersteller CNH Steyr mit Produktion in St. Valentin wird heuer einen neuen Produktionsrekord mit voraussichtlich 11.000 Stück Steyr- und Case IH-Traktoren einfahren. Das ist ein Plus von 24 Prozent. Der Umsatz soll laut Steyr-Europachef Andreas Klauser um 50 Prozent auf 1,5 Milliarden € steigen, wobei ein Teil des Anstieges auf Finanzierungsleistung entfällt. Das reine Produktionsplus liegt bei 35 Prozent.
Als Grund für die starken Zuwächse nennt Klauser eine steigende Investitionslust der Bauern, die wiederum zum Teil auf gestiegenen Einkommen beruht. „Die Bauern haben verstanden, dass sie jetzt investieren müssen, um produktiver zu werden", sagt der CNH-Chef. Mit jeder neuen Maschine werde die Schlagkraft im Wettbewerb gestärkt, was die Bauern erkannt hätten. Laut Klauser hat CNH auch genützt, dass durch das Brachflächen-Ende „mittlerweile jeder Quadratmillimeter Acker in Europa genützt wird", wofür es Traktoren braucht.
1000 Stück für Polen
Die stärksten Zuwächse verzeichnet der für EU-Europa sowie Serbien, Kroatien und Mazedonien zuständige CNH-Chef derzeit in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Skandinavien sowie vor allem bei den EU-Neulingen Rumänien und Bulgarien. Stärkster Markt nach Deutschland ist Polen, wo CNH-Steyr heuer durch eine Neuordnung des Vertriebs eine Verfünffachung des Absatzes auf 1000 verkaufte Traktoren erwartet.
In Österreich ist der Absatz im ersten Halbjahr bei Steyr-Traktoren um 1,6 Prozent auf 806 und bei Case IH um 1,3 Prozent auf 194 Stück gestiegen. Beide Marken werden in St. Valentin exklusiv mit 745 Mitarbeitern produziert. Klauser erwartet bis Jahresende ein Anhalten des Zuwachses bei beiden Marken. Beim Marktanteil hat Steyr laut Zulassungsstatistik mit 15,6 Prozent im ersten Halbjahr Marktführer John Deer erstmals seit längerer Zeit überholt (15,2 Prozent).
20 Werke weltweit
CNH Österreich und Europe ist Teil der mehrheitlich zum Fiat-Konzern gehörenden CNH-Gruppe, die im Vorjahr einen Umsatz von 10,8 Milliarden € erzielte. Heuer wird ein Plus von 15 Prozent erwartet. Zur CNH-Gruppe gehören 20 Traktorenwerke. Insgesamt beschäftigt CNH 28.100 Mitarbeiter.
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