Mit durchdachten Abläufen, intelligenter Technik und großem Engagement des fachkundigen Personals stellt der Baubetriebshof des Kreises in Erwitte einen leistungsfähigen und wirtschaftlichen Winterdienst auf den 500 Kilometern Kreisstraßen sicher. Das stellte Abteilungsleiter Hartwig Thiele in einem Bericht vor den Mitgliedern des Ausschusses für Bau- und Straßenwesen heraus, der am Mittwoch, 13. Februar, in den Räumlichkeiten des Baubetriebshofes tagte.
![]() | Blitzschnell einsatzbereit Der Streuer oder der Schneepflug können bei Bedarf blitzschnell auf die Fahrzeuge des Baubetriebshofs aufgebaut werden. Das demonstrierte Abteilungsleiter Hartwig Thiele (links) den Mitgliedern des Ausschusses für Bau- und Straßenwesen. Foto: Müschenborn/Kreis Soest |
„Die Tätigkeiten, die im Rahmen des Winterdienstes anfallen, sind von einer hohen psychischen Belastung geprägt. Nachtarbeit, extreme Witterungsverhältnisse sowie Ruf- und Arbeitsbereitschaft mit allen damit verbundenen Einschränkungen sind Faktoren, welche die Mitarbeiter häufig an ihre Belastungsgrenzen heranführen. Deshalb ist es wichtig, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass diese entlastend wirken“, betonte Thiele.
Ein zentrales Element der Organisation seien die Räum- und Streupläne. Sie ordneten die zu räumenden Strecken nach Dringlichkeit. Mit den Nachbarkreisen Warendorf, Kreis Paderborn, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis seien Straßenabschnitte „getauscht“ worden, um einen optimalen Streueinsatz zu gewährleisten. Hartwig Thiele: „Wir können so vermeiden, dass die Streufahrzeuge an den Kreisgrenzen einfach umdrehen.“
Basis für die Streueinsätze seien frühzeitige Wetterinformationen des Wetteramtes Essen. Bei entsprechenden Meldungen machten sich in der Regel um drei Uhr in der Früh zwei Kontrolleure auf den Weg. So könnten Streueinsätze gezielt gesteuert werden. Nach Beendigung der Winterdiensteinsätze würden die Protokolle der einzelnen Streubezirke elektronisch erfasst und für eventuelle Rückfragen fünf Jahre lang gespeichert.
Der Kreis Soest habe im Winter 2000/2001 auf Feuchtsalzstreuung umgestellt. Zusätzlich seien die Streufahrzeuge mit Thermokameras ausgestattet und der Winterdienst von Zwei- auf Einmannbesatzung umgestellt worden. Thiele: „Durch den Einsatz der Thermokamera werden die Belagstemperaturen in Sekundenbruchteilen an das Bedienpult gesendet und die erforderliche Streumenge nach vorheriger Stufendefinition eingestellt. Der Fahrer kann sich somit auf den fließenden Verkehr konzentrieren.“ Durch die Umstellung und die technischen Verbesserungen seien Einsparungen in Höhe von 20 Prozent erzielt worden.
