Gäbe es für hervorragende Industriebauten so etwas wie einen „Oscar“ - die Firma STIHL hätte gleich mehrere verdient! Für die Optik der Baute, die in der Industriezone positiv auffällt und auch aus den jenseits der Bahnlinie gelegenen Wohnhäusern durchaus ästhetisch wirkt; für die kurze Bauzeit, dank welcher die Immissionen für die Anwohner in Grenzen blieben; für die wohlkoordinierten, sorgfältigen Arbeiten am Bauwerk, bei denen es zu keinen Unfällen kam; für die Sicherheitsmassnahmen im Neubau, welche Unfälle auch im Betrieb verhindern helfen; und schliesslich für die Schaffung von im Endausbau 200 neuen Arbeitsplätzen in der Region.
Imposantes Werk
Das neue Gebäude, mit einer überbauten Fläche von 6.200 m2 und einer Produktionsfläche von 22.400 m2, ist ein moderner Industriebau mit neuster Technik. Das Investitionsvolumen für das neue Werk beträgt 160 Mio. Franken. „Mit den neuen Fertigungskapazitäten bereiten wir uns auf künftiges Wachstum vor“, sagte der Beiratsvorsitzende der STIHL Holding, Hans Peter Stihl, in seiner Ansprache zur Einweihung des Werkes.
STIHL, ein Aushängeschild der Schweizer Wirtschaft
In seinem Grusswort nannte Regierungsrat Dr. Josef Keller STIHL & Co. „ein Aushängeschild der Schweizer Wirtschaft“. Er lobte den ausgesprochenen Unternehmergeist sowie die langfristige Planung der Firma.
Der Bronschhofer Gemeindepräsident Max Rohr sieht in dem neuen Produktionsbetrieb eine kühne, moderne Konstruktion, die durch seine hervorragende farbliche Gestaltung fasziniert. Ausserdem dankte er STIHL für die wertvollen und gut betreuten Ausbildungs- und Arbeitsplätze; das Kettenwerk CH2 sei eine Bereicherung der in Bronschhofen angesiedelten Industriebetriebe.
Berechtigter Stolz
Man merkte dem Geschäftsführer von STIHL & Co. Wil, Dr. Walter Engelhard, die Freude an, mit der er als Bauherr des Kettenwerks CH2 das optimal gelungene Entstehen des Neubaus Revue passieren liess. Er dankte allen am Bau Beteiligten für ihre seriöse und sorgfältige Arbeit: Architekt, interne und externe Planer, bauausführende Firmen und deren Bauhandwerker. Darüber hinaus ging der Dank an die Behördenvertreter in Gemeinde und Kanton und die angrenzende Anwohnerschaft.
Ausführungen des Architekten
„Feiern“, „In Gebrauch nehmen“, „Vertraut machen“ - diese drei Begriffe verband Daniel Fuchs, Architekt des STIHL Kettenwerks CH2, mit „Einweihen“.
Dass die Produktion, wenn auch noch auf relativ kleiner Flamme, bereits läuft, sei das Resultat eines für Daniel Fuchs einmaligen Gemeinschaftswerks.
In der Folge nannte er einige bemerkenswerte Kennzahlen. In der kurzen Bauzeit sind 45.000 Kubikmeter Erdmaterial ausgehoben und umgelagert worden, dies entspricht dem Rauminhalt von ca. 45 Einfamilienhäusern. 9.000 Kubikmeter Beton wurden verbaut, teils gegossen, teils als Fertigteile. 800 Tonnen Stahl sind in der Tragkonstruktion für Dach und Fassaden aufgerichtet worden. Die Dachkonstruktion entspricht in der Grösse etwa einem Fussballfeld. Ausserdem wurden in der kurzen Bauzeit auch alle gebäudetechnischen Anlagen und der gesamte Innenausbau installiert - Arbeiten, die die beteiligten Spezialfirmen terminlich stark unter Druck setzte.
Gesangliche Intermezzi
Zwischen den Referaten gaben der STIHL Chor vom Stammwerk Waiblingen und vom Wiler Werk Choreinlagen mit vertrauten, landestypischen Liedern zum Besten. Mit der Sentenz „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“, lud Dr. Engelhard zum Mittagessen im hinteren Teil des Ebnet-Saals.
Segnung des Gebäudes
Nachdem sich die Festgemeinschaft zum neuen Betriebsgebäude begeben hatte, vollzogen die beiden Pfarrherren Meinrad Gemperli und Christoph Casty eine ökumenische Segnung der neuen Anlage.
Für die anschliessende Besichtigung des Kettenwerkes interessierten sich zahlreiche Gäste.
×