Nach gut 15 Jahren im Einsatz hat die Lkw-Bitumenvorspritzmaschine der Fahrner Bauunternehmung GmbH Verstärkung bekommen. Beim neuen Lkw handelt es sich um einen Drei-Achser mit gelenkter Nachlaufachse, der mehr Einsatzoptionen als sein zwei-achsiger Vorgänger bietet. Der 26-Tonner verfügt über zwei isolierte und beheizbare 3.500-Liter-Bitumentanks. So kann die Maschine Bitumenemulsionen mit unterschiedlichen Eigenschaften bei einer Fahrt mitnehmen. Am Heck ist der Spritzbalken stufenlos vom Fahrerhaus bis auf 4.600 mm Arbeitsbreite ausfahrbar und in der Höhe einstellbar. Automatisch erfolgt die Zu- bzw. Abschaltung der Spritzdüsen. Ebenfalls vom Fahrerhaus aus lässt sich die Dosiersteuerung des Bindemittels bedienen. Eine Rückraumüberwachung bietet zusätzlich eine optische Kontrolle des Arbeitsergebnisses. Natürlich verfügt der Wagen auch über eine Handspritzlanze mit zehn Metern Schlauchlänge, sowie über einen Wassertank und Reinigungsoptionen für alle Ausrüstungen.
In Erweiterung der Vorspritzfunktion bzw. zur Beschleunigung des Bindemittel-Brechvorgangs sind am Variomat-Spritzbalken weitere Düsen angebracht, welche ein Additiv jeweils in den Spritzkegel der Bitumenemulsionsdüsen in einem Arbeitsgang einbringen. Der Lkw führt das Additiv in einem entsprechenden Edelstahltank mit. Mittels Beaufschlagung von Druckluft lässt sich die Dorierung genau abstimmen und wird natürlich ebenfalls vom Fahrhaus aus eingestellt und überwacht. Bei optimaler Abstimmung von Dope (Additiv) und Emulsion ermöglicht das Auftragen des Dopes ein schnelleres Einleiten des nächsten Arbeitsschrittes. Denn die angespritzte Fläche kann innerhalb kürzester Zeit mit dem Straßenfertiger und Lkw für den Einbau der nächsten Asphaltschicht befahren werden.
Kalkmilch schützt Bitumenemulsionsschicht – schnellerer Baufortschritt
Je nach Baustellenplanung, aber auch zur Berücksichtigung der Witterung kann es erforderlich sein, Kalkmilch auf die Bitumenemulsion auszubringen. Frontseitig am Lkw ist dazu eine Kalkmilch-Spritzanlage verbaut. Die Kalkmilch führt der Lkw in einem separaten Tank mit. Nach dem Aufsprühen der Kalkmilch kann die behandelte Fläche sofort befahren werden. Deshalb kann der Einbau der nächsten Asphaltschicht unmittelbar auf die noch feuchte Oberfläche erfolgen, was zu einer Zeitersparnis im Baufortschritt führen kann. Denn bei vielen Asphaltbauprojekten treten während der heißen Sommermonate spezifische Herausforderungen auf. Wenn Baustellenfahrzeuge über die dunkle und aufgeheizte Bitumenemulsionsschicht fahren, kann das reine Bindemittel an den Reifen haften bleiben und weggetragen werden. Dies führt nicht nur zu erheblichen Verunreinigungen der betroffenen Bereiche, sondern birgt die Gefahr einer partiellen Beeinträchtigung des Schichtenverbunds. Eine beschädigte Haftbrücke