Die Gemeinde Unterschneidheim ist einigermaßen glimpflich durch durch das Krisenjahr 2009 gekommen. Das wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend deutlich.
Unterschneidheim. Kämmerer Jürgen Gunst, der die Jahresrechnung 2009 vorstellte, meldete zwar eine Erhöhung der Pro-Kopf-Verschuldung von 335 Euro auf 390 Euro. Bürgermeister Nikolaus Ebert begründete dies jedoch mit den zahlreichen Investitionen im vergangenen Jahr.
So wurde unter anderem ein Teil der Sanierung der Sporthalle in Unterschneidheim bereits in 2009 finanziert, die Sanierung des Dorfzentrums Nordhausen und die Innensanierung der Grundschule mit Einbau des Kindergartens in Zipplingen abgeschlossen sowie Baugebiete erschlossen. Der Beschluss zur Jahresrechnung 2009 fiel einstimmig.
Unter dem Punkt „Verschiedene Bausachen“ wurde der Bedarf an Baugebieten deutlich, denn die rege Bautätigkeit der Gemeinde setzt sich auch im Privaten fort. In 2010 wurden bereits sieben Bauplätze verkauft, dazu kommen weitere Bauvorhaben auf Privatgrundstücken. Außerdem freute sich Ebert, dass mit dem Abbruch eines landwirtschaftlichen Gebäudes in der Geislinger Ortsmitte nun auch die Innenentwicklung an Fahrt aufnehme. Hier erwarb die Kommune einen Teil des Grundstücks im Anschluss an das alte Geislinger Rathaus.
Das alte Rathaus soll nun abgerissen und die Gesamtfläche als Bauplatz verkauft werden.
Weiter beschloss das Gremium eine neue Benutzungs- und Gebührenordnung für die Hallen und Räume der Gemeinde. Die Gebührenordnung wurde vereinfacht. Während sich die Gebühren für Privatleute leicht erhöhen, bleiben sie für die Vereine unverändert. „Wir wollen unsere Vereine, die sich maßgeblich bei Eigenleistungen und in der Jugendarbeit engagieren, und die wichtige Kulturträger unserer Gemeinde sind, damit unterstützen“, betonte Ebert.
Bei der Benutzungsordnung wird künftig noch stärker Wert gelegt auf einen pfleglichen Umgang mit dem Allgemeingut. Die neuen Gebühren treten mit der Fertigstellung der Mehrzweckhalle Unterschneidheim zum 1. Januar 2011 in Kraft. Im Bezug auf die laufenden Generalsanierung der Halle informierte der Bürgermeister noch, dass die Arbeiten gut vorangingen, und man erfreulicherweise sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen liege.
Um den Gebührenhaushalt kostendeckend zu gestalten, beschloss der Gemeinderat noch eine Erhöhung der Abwassergebühren für Klärteiche. Die Gebühr lag seit 2002 bei 1,91 Euro pro Kubikmeter und steigt nun zum 1. Januar 2011 um 38 Cent auf 2,29 Euro pro Kubikmeter. Betroffen sind alle Ortsteile außer Unterschneidheim, Zipplingen und Zöbingen. Hier gibt es Kläranlagen und die Abwassergebühr bleibt bei 2,55 Euro. Ursache für die Gebührenerhöhung sind die Kosten für die Entschlammung der Klärteiche.