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In Bezug auf Nfz könnte Winterreifenpflicht Flop werden, fürchtet der ACE

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Mit Blick vor allem auf Nutzfahrzeuge fürchtet der Autoclub Europa (ACE), dass die vom Bundesverkehrsministerium geplante Winterreifenpflicht, über die der Bundesrat nach derzeitigem Stand wohl am 26. November beraten bzw. entscheiden wird, möglicherweise zu einem Flop werden könnte.

Denn nach Meinung des ACE werden die geplanten Änderungen an der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Bezug auf Nutzfahrzeuge wahrscheinlich ohne Folgen bleiben. Wie der Klub selbst sagt, seien gemäß der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) Winterreifen für Lkw an den Antriebsachsen zwar vorgesehen, die Verpflichtung habe offenbar aber nur deklaratorischen Charakter.

Für alle übrigen Achsen genügten heute schon die üblichen Nutzfahrzeugreifen. Sie verfügen demnach im Unterschied zu Pkw-Sommerreifen über erhöhte Naturkautschukanteile und sind daher „von vornherein für den Ganzjahreseinsatz an den übrigen Achsen geeignet“, zitiert der ACE aus der ministeriellen Begründung zur Änderung der StVO. Nach Informationen des Automobilklubs geht das Bundesverkehrsministerium zudem aber davon aus, dass „derzeit“ sogenannte Allwetter- beziehungsweise Ganzjahresreifen den Anforderungen an einen Winterreifen genügen.

In diesem Zusammenhang wird auf Aussagen des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer auf der Internetseite seines Ministeriums verwiesen, in denen er „Alljahresreifen“ ausdrücklich der Kategorie Winterreifen zurechnet. „Dürfen Lkw-Halter auch auf der Antriebsachse ganz normale Ganzjahresreifen montieren, ohne dass sie damit gegen die geplante neue Winterreifenvorschrift verstoßen?“, fragt sich der ACE angesichts dessen, der nach eigenen Beobachtungen während der letzten Jahre eine sinkende Bereitschaft von Speditionen ausgemacht hat, der allgemeinen Empfehlungen folgend wenigstens die Antriebsachsen ihrer Lkw mit speziellen Winterreifen auszurüsten.

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