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Hersteller sind für neue Abgasnormen gerüstet

Für die ab kommendem Jahr geltenden strengeren Abgasgrenzwerte setzt John Deere weiterhin auf die gekühlte Abgasrückführung.

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Mit 2011 werden die "Non-Road-Emissionsvorschriften" für neue, nicht straßengebundene Maschinen gemäß Interim Tier 4/Stufe III B (von 177 bis 760 PS) inkrafttreten. Hierbei handelt es sich um einen großen Schritt in der Entwicklung der Schadstoffregulierung im landwirtschaftlichen Bereich. Vorgesehen sind eine Reduzierung der Partikelbestandteile (PM) um 90 Prozent und des Stickoxidanteils (NOx) um 50 Prozent.

Die Landtechnik-Unternehmen gehen zur Verminderung der Emissionen unterschiedliche Wege. Einige wichtige Marken wie etwa New Holland, Fendt, Steyr und Case IH setzen zumindest bei ihren PS-kräftigen Traktoren auf SCR (selektive katalytische Reduktion). Die wesentlichen Vorteile dieser Technologie, die mit der Harnstofflösung Adblue arbeitet und dafür auf die Abgasrückführung verzichtet, liegen in einer möglichen Optimierung der Motorarbeitsbedingungen und damit in der Reduktion des Treibstoffverbrauchs. Als nachteilig gilt etwa, dass in bestimmten Intervallen zusätzlich Harnstoff getankt werden muss (mehr zu der Technik siehe zum Beispiel BZ Nr. 48 "Wenn sich Umweltschutz wirtschaftlich rechnet").

John Deere nutzt Abgasrückführung

John Deere hat hingegen einen anderen Weg eingeschlagen. Das Unternehmen verweist mit Stolz darauf, als erster Motorhersteller Emissionstechnologien wie die gekühlte Abgasrückführung (EGR) und Turbolader mit variabler Geometrie (VGT) für Landmaschinen genutzt zu haben. Zur Einhaltung der neuen Emissionsvorschriften rüstet John Deere seine PowerTech Plus Motoren nun mit einer katalytischen Abgasfilteranlage aus, die über einen Diesel-Oxidationskatalysator (DOC) und einen Dieselpartikelfilter (DPF) verfügt. Zusätzlich zu dieser Abgasfilteranlage reduziert die gekühlte Abgasrückführung EGR die maximale Verbrennungstemperatur und senkt somit den NOx-Ausstoß, indem sie kontrollierte Abgasmengen in den Einlasskrümmer zurückführt und mit frischer Ansaugluft vermischt.

Diese Technik erfordert nur wenige zusätzliche Komponenten und soll laut John Deere auch weiterhin niedrige Kraftstoff-Verbrauchswerte der eigenen Motoren sichern. 


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