Partner

Fünf Kommunen - ein Bauhof?

Ahrensburg, Ammersbek, Bargteheide, Barsbüttel und Großhansdorf wollen ihre Ausgaben senken.

Lesedauer: min

Bäume pflegen, Beete bepflanzen, Laub kehren, Straßen flicken, Schnee schieben: Ist bald ein großer kommunaler Anbieter für derlei Aufgaben zuständig, die heute von den Bauhöfen vor Ort in eigener Regie erledigt werden? Vertreter der Verwaltungen von Ahrensburg, Bargteheide, Ammersbek, Großhansdorf und Barsbüttel haben dieses Modell ins Auge gefasst. Am Ende ihrer Überlegungen stünde eine gemeinsame Gesellschaft, die auch weiteren Städten und Gemeinden klassische Bauhof-Dienstleistungen anbieten könnte.

Ziel ist offenbar, die Arbeit effizienter zu gestalten und dadurch zu Kostenersparnissen zu gelangen. In einer Vorlage für den Ammersbeker Bauausschuss am kommenden Mittwoch ist von einer erhofften Kostensenkung von 15 bis 20 Prozent die Rede.

"Durch eine übergreifende Untersuchung muss geprüft werden, ob es gemeinsam nicht günstiger geht", sagt Ammersbeks Bürgermeister Axel Bärendorf, der hofft, dass ihm die Politiker 6500 Euro für die Beteiligung an einem entsprechenden Gutachten bewilligen. "Es ist unsere Pflicht, über alles nachzudenken, das Sinn macht und Geld spart", sagt sein Bargteheider Amtskollege Werner Mitsch, "eine Überlegung ist das wert."

Wie so etwas im Endeffekt aussehen kann, macht der - allerdings wesentlich größere - Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg deutlich. Das Unternehmen zählt 190 Mitarbeiter, bedient 94 Kommunen und macht einen Jahresumsatz von etwa 30 Millionen Euro.

Ein Vorbild auch für Stormarn? Axel Bärendorf, der in Sachen Kooperation stets zu den treibenden Kräften gehört, skizziert in seiner Vorlage eine denkbare Struktur für den gemeinsamen Bauhof. Demnach bleiben die bisherigen Bauhöfe als Stützpunkte vor Ort mit einigen Fahrzeugen und Geräten für den täglichen Bedarf erhalten. Seltener gebrauchtes Gerät wird von stärker als bisher spezialisierten Kräften im gesamten Gebiet eingesetzt. Dafür werden alle derzeitigen Mitarbeiter unter Wahrung der von ihnen erworbenen Rechte in das neue System integriert.

Barsbüttels Bürgermeister Thomas Schreitmüller sagt: "Ich könnte mir eine Kooperation vor allem im Bereich des Großgeräts und des Kostenmanagements vorstellen." Dem Bargteheider Bürgermeister ist wichtig, dass eine neue Struktur dezentral bliebe. "Die Einsatzbereitschaft des Winterdienstes muss vor Ort gesichert bleiben", sagt Werner Mitsch. "Außerdem macht es keinen Sinn, dass die Beschäftigten mit ihren Fahrzeugen lange Wege zurücklegen. Da ginge nur Arbeitszeit verloren." Die Bürgermeister von Ahrensburg und Großhansdorf, Ursula Pepper und Janhinnerk Voß, wollen sich derzeit noch nicht zu demThema äußern.

Vorausgesetzt, er bekommt das Geld für den Gutachter bewilligt, wünscht sich Axel Bärendorf ein Gutachtergespräch schon Ende August. Bis Oktober solle ein Ergebnis vorliegen. Aus Barsbüttel und Bargteheide heißt es, das Thema werde nach der Sommerpause in den politischen Gremien diskutiert.

Quelle: www.abendblatt.de

[7]
Socials