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ASFINAG: Mit 80.000 Tonnen Salz und modernster Technik gegen Winter

Ein erfolgreicher Winterdienst ist nur durch Kooperation mit den Verkehrsteilnehmern möglich

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Nach einigen kleinen Vorboten im Oktober ist der Winter 2010/2011 nun wirklich im Anmarsch. Schon am kommenden Wochenende soll es in weiten Teilen Österreichs teilweise ergiebig schneien. Die ASFINAG ist dafür bestens gerüstet. 1.400 Mitarbeiter in 43 Autobahnmeistereien stehen österreichweit im Einsatz, um die 2.175 Schnellstraßen- und Autobahnkilometer trotz Schnee und Eis befahrbar zu halten. "Der Winterdienst ist gut vorbereitet. Um ihn aber auch erfolgreich zu gestalten, sind wir auf die Mithilfe unserer Kunden angewiesen, die mit einer auf winterliche Verhältnisse abgestimmten Fahrweise ihren Beitrag leisten müssen", appelliert Josef Fiala, Geschäftsführer der ASFINAG Service Gesellschaft.

Bereits nach dem Ende des Winterdienstes 2009/2010 sind die Vorbereitungsarbeiten für die nun beginnende Saison angelaufen. Nach Auffüllen der Salzlager in den Autobahnmeistereien warten nun 80.000 Tonnen Siedesalz auf ihren Einsatz. Durchforstet wurden die einzelnen Räumrouten aller Autobahnmeistereien. Die Umlaufzeiten (also jene Zeit, den die Staffel benötigt, um nach einem Räumumlauf wieder den Anfangspunkt zu erreichen) wurden so im Schnitt um 10 bis 15 Minuten verkürzt. "Auch für den Fall, dass es regional wie vor zwei Jahren in Kärnten zu extrem starken Schneefällen kommt, wurden Einsatzpläne erarbeitet. Ein Verschieben von Mitarbeitern und Räumfahrzeugen in die entsprechenden Regionen ist kurzfristig möglich", erklärt Josef Fiala. 

Weitere Investitionen für den anstehenden Winterdienst betreffen den infrastrukturellen Bereich. Sieben neue Salzsilos entlang der Autobahnen und Schnellstraßen sowie 16 neue Soletanks in den
Meistereien wurden errichtet. Zum rechtzeitigen Erkennen von Glatteisgefahr wurde das Netz der Glatteis-Frühwarnsysteme weiter ausgebaut. 40 neue Sensoren wurden bis November 2010 an neuralgischen Punkten im Streckennetz installiert. Wenn in einem Gebiet Glatteisgefahr droht, sendet die Station eine Alarm-Meldung an die jeweils zuständige Tunnel-Überwachungszentrale, die dann wiederum die Winterdienst-Fahrzeuge der Autobahnmeisterei dorthin beordern, um Salz zu streuen.

Über 400 Fahrzeuge im Einsatz
Im Winterdienst der ASFINAG stehen den Kollegen in den Autobahnmeistereien insgesamt 390 Winterdienst-Lkw mit Front-, Seitenpflug und Salzstreu-Automat zur Verfügung. Dazu kommen noch 82 Unimogs, mit denen Park-, Rastplätze sowie Anschlussstellen geräumt werden. Elf alte Winterdienst-Lkw wurden im Laufe des Jahres durch neue moderne Lkw ersetzt. In 83 Lkw in den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Burgenland und Niederösterreich wird heuer erstmals eine
GPS-Erfassung eingesetzt, erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala: "Die GPS-Geräte sind im Fahrzeug eingebaut und zeichnen die Betriebsdaten, die Fahrzeugposition und die Fahrgeschwindigkeit auf.

Dadurch erhoffen wir uns vor allem eine Vereinfachung der Salzlogistik, weil der Verbrauch jederzeit exakt abgelesen werden kann. Dadurch können wir die Salz-Ausschreibungen genauer gestalten und bekommen dadurch auch bessere Preise. Für unsere Winterdienst-Fahrer entfällt dadurch das lästige Verfassen von Einsatzberichten."

High-Tech in der Wetterprognose
Wann wird es schneien? Die Antwort auf diese essentielle Frage im Winterdienst sollte mit dem Wetter-Infosystem SWIS im kommenden Winterdienst noch einfacher zu geben sein. Gemeinsam mit der Austro Control wurde das für die ASFINAG konzipierte Vorhersage-Programm weiter verfeinert. Die Niederschlagsprognosen werden stündlich aktualisiert und sind für die einzelnen Abschnitte jeder Autobahnmeistereien verfügbar. Josef Fiala: "Österreich hat klimatisch betrachtet viele unterschiedliche Regionen. Wir haben Autobahnen im Flachland, aber auch Strecken durch gebirgige Landschaften. Wir wissen aus der Erfahrung, dass das Wetter extrem schnell umschlagen kann und oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt völlig unterschiedliche Wetterbedingungen vorherrschen. Das macht den Winterdienst schwierig und anspruchsvoll. Dementsprechend sind wichtige Vorhersagemodelle für unsere Autobahnmeister.

"Schnee & Eis auf Lkw-Dächern

Zu einem spürbaren Problem wurden in den letzten Jahren mit Schnee und Eis bedeckte Lkw. In der Nacht werden die Fahrzeuge eingeschneit, es bildet sich Eis. Fährt ein Lkw durch einen Tunnel, in dem es stets zweistellige Plusgrade hat, tauen Schnee und Eis auf. Die Folge: Schneebrocken und Eisplatten werden durch den Fahrtwind vom Lkw-Dach gelöst und fliegen wie gefährliche Geschosse durch die Tunnels. Immer wieder werden dadurch Kabel heruntergerissen, was oft stundenlange Sperren der Tunnelröhren zur Folge hat. Aber auch nachkommende Fahrzeuge werden dadurch oft beschädigt. Verreißt ein Lenker sein Fahrzeug wegen herabfallender Eisplatten, sind gefährliche Unfälle in Tunnels ebenso möglich. Gemeinsam mit den Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ sowie dem Kuratorium für Verkehrssicherheit macht die ASFINAG heuer verstärkt auf diese Thematik aufmerksam. Und es werden erstmals Arbeitsbühnen in Betrieb genommen, von denen aus es möglich ist, die Dächer der Lkw abzukehren. "Auf der Inntal Autobahn A 12 wird es am Parkplatz Kronburg sowie am Lkw-Parkplatz bei Vomp solche Gerüste geben. In der Steiermark ist der Parkplatz vor dem Norportal des Gleinalm Tunnels auf der Pyhrn Autobahn Standort eines solchen Gerüstes. Wir werden auch beim Fachverband für Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Werbung für diese Einrichtungen machen", verspricht Josef Fiala, Geschäftsführer der ASFINAG Service Gesellschaft, und ergänzt, dass diese drei Einrichtungen erst der Anfang sein werden: "Wir beobachten jetzt, wie gut diese Arbeitsbühnen angenommen werden. Für die nächsten Jahre planen wir noch mehr Standorte. Mehrere Technologien zur Enteisung von Fahrzeugen stehen dabei zur Auswahl."

Erfolgreicher Winterdienst ist Teamarbeit

Ein wesentlicher Faktor für das Gelingen des rund 35 Millionen Euro teuren Winterdienstes ist ein gutes Teamwork zwischen ASFINAG und den Autobahnbenützern. Schon ein schlecht ausgerüstetes Fahrzeug genügt, um eine Strecke zu blockieren. Wenn dann im Rückstau auch die
Räumstaffel der ASFINAG eingeschlossen ist, kann es Stunden dauern, bis die Strecke wieder freigegeben werden kann.

ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala appelliert daher an die Kunden: "Nehmen Sie Ihr Fahrzeug nur dann in Betrieb, wenn es für den Winter ausgerüstet ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist vorausschauendes Fahren. Sicherheitsabstand vergrößern, nicht plötzlich abbremsen oder beschleunigen und abrupte Lenkbewegungen vermeiden. Im Sinne Ihrer Sicherheit und der unserer Mitarbeiter ist es notwendig, dass Sie vor Ihnen fahrende Schneeräum-Fahrzeuge nicht überholen. Die Autobahn vor dem Schneepflug ist schneebedeckt. Immer wieder kommen Fahrzeuglenker beim Versuch, zwischen den Winterdienst-Lkw durchzufahren ins Schleudern und bringen sich selbst und die Mitarbeiter der Autobahnmeistereien in Gefahr. Unsere Winterdienst-Mitarbeiter ermöglichen je nach aktueller Situation alle 15 bis 20 Minuten ein gefahrloses Überholen."

Rückfragehinweis:
ASFINAG SERVICE GESELLSCHAFT

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