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Winterdienst-Bilanz: 18 Einsätze, wenig Streusalzverbrauch, geringe Kosten

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Der zweite milde Winter in Folge ist für die Servicegesellschaft für Wirtschaft und Kommunen (SWK) betriebswirtschaftlich betrachtet kein Grund zur Freude, für die Bürger der Stadt schon: "Ein strenger Winter rechnet sich für uns besser, weil wir teure Geräte vorhalten müssen und nach der Anzahl der Einsätze bezahlt werden", sagt Geschäftsführer Wolfgang Rullkötter.

Für die Bürger sieht es genau umgekehrt aus: durch geringere Einsatzkosten beim Winterdienst können die Abgaben zwar nicht sinken, aber stabil gehalten werden. 18 statt wie üblich durchschnittlich 25 Mal mussten die SWK-Mitarbeiter in der am 30. April abgelaufenen Wintersaison ausrücken, dabei verbrauchten sie 338 Tonnen Salz, die wiederum mit 25.000 Euro zu Buche schlagen. "Wir werden der Stadt Herford für den Zeitraum von November bis April nur 530.000 Euro in Rechnung stellen", sagte SWK-Chef Rullkötter.

Die meisten Streudienste fielen um Weihnachten, Neujahr und Ostern an. Gern würde die SWK die Wirtschaftlichkeit weiter verbessern, indem sie auch die im Stadtgebiet liegenden Straßen von Eis und Schnee befreit, für die der Kreis oder das Land zuständig sind. "Das Thema interkommunale Zusammenarbeit ist ein schwieriges Feld, über das wir in unseren Runden immer wieder diskutieren", sagt Rullkötter. So sei es sicherlich nicht besonders wirtschaftlich, wenn die Fahrzeuge vom Landesbetrieb Straßen.NRW eigens aus Löhne anrückten, um im Stadtgebiet Herfords die Landes- oder Bundesstraßen zu streuen. Das gelte auch für die Wagen vom Kreisbauhof aus Enger. Hier ließen sich Kosten und wertvolle Ressourcen einsparen, findet Rullkötter.

So seien allein die Treibstoffkosten seit Gründung der SWK am 1. Januar 2002 um satte 74 Prozent gestiegen, rechnet der Geschäftsführer vor. Hinzu kämen Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst. Stärker als beim Winterdienst würden die Dieselpreise allerdings bei der täglichen Abfallsammlung durchschlagen: "Das tut uns richtig weh", sagt der SWK-Chef. Hier müsse sicherlich in einem Jahr mit einer Gebührenanpassung gerechnet werden.

Der nächste Winter kommt bestimmt, deshalb wird bereits jetzt an den Dienstplänen für die Saison 2008/09 gearbeitet, genug Salz ist da – 800 Tonnen.

Quelle: nw-news.de

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