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Wie Energieversorger ohne Güterzüge klarkommen

Die Energiebranche rechnet zunächst nicht mit gravierenden Auswirkungen durch die Bahnstreiks. Die Braun- und Steinkohlekraftwerke sind bei der Versorgung mit Brennstoff zumeist nicht auf die Deutsche Bahn angewiesen.

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Zudem bunkern die Energieversorger Kohle an den Kraftwerkstandorten. Selbst eine Arbeitsniederlegung über mehrere Tage hinweg werde die Stromproduktion nicht beeinträchtigen, hieß es. Braun- und Steinkohlekraftwerke produzieren etwa ein Drittel der in Deutschland benötigten Elektrizität. Ein Sprecher der RWE sagte, die Kohlekraftwerke könnten auch mit Schiffen beliefert werden. Es seien Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, um den lückenlosen Betrieb der Anlagen sicherzustellen. Bei E.on hieß es: „Erst bei anhaltenden Streiks wären wir betroffen.“

Vattenfall verwies darauf, dass die Tochter Vattenfall Mining & Generation AG eine eigene „Kohleverbindungsbahn“ (KVB) mit 350 Kilometer Streckenlänge unterhalte, „die jeden Tagebau mit jedem Kraftwerk und jeder Brikettfabrik verbindet“. Die Deutsche Bahn werde nur genutzt, um etwa Kalkstein für die Rauchgasentschwefelung zu den Kraftwerken zu transportieren. In Erwartung des Bahnstreiks habe man bereits größere Vorratslager angelegt. Auch die RWE Power AG ist vorbereitet. Die Braunkohlekraftwerke in Garzweiler, Hambach und Weisweiler würden durch das rund 320 Kilometer lange Streckennetz der RWE-eigenen „Nord-Süd-Bahn“ mit Brennstoff versorgt, sagte ein Sprecher.

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