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Weniger CO2-Emissionen durch Öko-Zement

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Weltweit entfallen 5-7% aller CO2-Emissionen auf die Herstellung von Zement. Jetzt haben Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein neuartiges Bindemittel namens Celitement entwickelt, bei dessen Herstellung die CO2-Emissionen um bis zu 50% reduziert werden können. Das kalkarme Celitement funk- tioniert wie bisherige Zemente: Kies, Sand und weitere Stoffe werden zu einem qualitativ hochwertigen Beton verbunden. Aller- dings ist die Herstellung von Celitement im Vergleich zu anderen Zementarten deutlich energiesparender und ressourcenscho- nender, da die Produktionstemperaturen erheblich niedriger sind und weniger Kalkstein benötigt wird. Aus Celitement hergestellter Beton oder Mörtel hat einen niedrigen ph-Wert und erlaubt es so vielleicht zukünftig, für die Stabilisierung des Betons statt teurem Stahl, teilweise nachwachsende Rohstoffe (z.B. alkaliempfindliche Zellulosefasern) einzusetzen.

Morgen wird auf dem KIT-Gelände der Grundstein für eine Pilot- anlage gelegt, in der schon im Frühjahr 2011 täglich 100 Kilogramm Celitement produziert werden sollen. Damit wollen die Forscher einerseits den Herstellungsprozess aus dem Labormaßstab in industrielle Dimensionen bringen und andererseits die Grundlage für die Weiterentwicklung des Baustoffs für verschiedene Anwendungen legen. Die Weiterentwicklung dieses Baustoffes wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 3,4 Millionen Euro gefördert.

Quelle: dailygreen.de

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