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Tagung zur Leistungsfähigkeit der MBA Technologie

Internationale 7. ASA-Abfalltage in Hannover

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Die nun schon siebten ASA-Abfalltage vom 13. bis 15. Februar 2008 in Hannover waren wieder einmal eine internationale Plattform zum echten Erfahrungsaustausch rund um die mechanisch biologische Vorbehandlung MBA von Siedlungsabfällen. Die diesjährige dreitägige internationale Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Stoffstromspezifische Abfallbehandlung ASA kann durchaus als Meilenstein betrachtet werden. Zwei Jahre Betriebserfahrungen in 50 bundesdeutschen MBA-Anlagen seit Inkrafttreten der Technischen Anleitung für Siedlungsabfall (TASi) unterstreichen deutlich: Die MBA-Anlagen sind etabliert und erfüllen mit 25 % Anteil an der Entsorgung die ihnen zugedachten Aufgaben. Einen ähnlichen Erfolg konnte Herr Confalonieri aus Italien vermelden, wo mit 13 Millionen Tonnen mehr als die doppelte Anlagenkapazität im Vergleich zu Deutschland besteht. 

Optimierungspotential besteht jedoch weiterhin und wird das Hauptaugenmerk der künftigen Entwicklung sein. Mit Ansätzen zur Steigerung der Energie-Effizienz, einer feineren Aufteilung der Stoffströme zur besseren stofflichen und energetischen Verwertung und für den Ausbau der MBA zur Stoffstrom-Managementzentrale zeigte der ASA Beirat Wege auf, Großes Interesse fand die umfangreiche Praktikersession bei den  275 Experten und Praktiker. Alle wesentliche Technologien und Verfahren (MBA, MPS mechanisch physikalische bzw. biologische Stabilisierung MBS, aerobe und anaerobe Nachbehandlung) wurden anhand von Erfahrungsberichten von Anlagenbetreibern vorgestellt - durchaus auch mit den Schwierigkeiten  mit denen die Anlagen zu kämpfen hatten.  

Die Anlagenberichte wurden ergänzt mit einer Reihe von Vorträgen zum praktischen Anlagenbetrieb wie, Ex-Schutz, Brandvorsorge, Reinigung, Wartung, Korrosionsprobleme, Abluftbehandlung, Betriebsoptimierung und Schulung des Betriebspersonals. Hinsichtlich Absatz verwies Professor Dr. Flamme einmal mehr darauf, dass nur eine entsprechende Aufbereitung und Qualitätssicherung die Vermarktung für die heizwertreiche Fraktion langfristig sichert. 

Auch die Einbindung der MBA Technologie in das abfallwirtschaftliche Umfeld bis hin zu politischen Entwicklungen bei der EU Kommission kam nicht zu kurz. Die Auswahl der Referate und Referenten unterstreicht das Ansinnen der ASA und der Mitglieder, sich auch der Klimadiskussion zu stellen. 

Dr. Manfred Stock vom Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung erläuterte eindrucksvoll die Klimaveränderung und unterstrich die Verbindung von Klimaschutz und Abfallwirtschaft. Dr. Uwe Lahl nahm zum Emissionsgeschehen in biologischen Abfallbehandlungsanlagen aus der Sicht des Umweltministeriums Stellung. Er betonte, dass an der Abluftbehandlung in MBAs mittels der regenerativen thermischen RTO derzeit kein Weg vorbeiführt. Dr. Cuhls stellte ergänzend dar, dass prinzipiell auch die Ökobilanz für die RTO spricht. Da RTO´s noch nicht den Anforderungen entsprechen wird die ASA Gespräche mit den Herstellern aufnehmen, um eine Weiterentwicklung der RTO zu koordinieren. Einige Hersteller haben Ihr Interesse bereits fest bekundet.  

Der zuständige Sachbearbeiter für biologische Abfälle bei der EU Kommission knüpfte an das Emissionsthema an. Er führte aus, wo und wie sich der Stand der Technik in der biologischen Abfallbehandlung künftig in die Richtlinie zu integrierten Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung IVU /IPPC widerspiegelt. Des weiteren erläuterte er den aktuellen Stand der Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie. Hier prüft die EU Kommission zur Zeit die Notwendigkeit einer eigenständigen rechtlichen Regelung zum biologischen Abfallstrom. 

Weitere Referate beleuchten die MBA Technologie von der ökologischen und ökonomischen Seite.

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