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Stuttgart: Kommunaler Pool und WRS suchen gemeinsamen Weg in die Zukunft

Bürgermeister aus der Region Stuttgart diskutierten in Holzmaden über die regionale Zusammenarbeit

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Die Kommunen und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart wollen ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit verstärken. Dies wurde bei einer Veranstaltung des Kommunalen Pool Region Stuttgart im Urweltmuseum Holzmaden deutlich. Unter der Überschrift "Blickpunkt: Zukunft" diskutierten Mitglieder der Vereinigung über demografischen Wandel, Wirtschaftskrise und Strukturwandel und suchten nach gemeinsamen Lösungsansätzen in der Region.

"Der demografische Wandel ist eines der zentralen Querschnittsthemen des neuen Regionalplans" erklärte der Leitende Technische Direktor des Verband Region Stuttgart (VRS) Thomas Kiwitt bei seinem Vortrag zu Beginn des Treffens. Die Region könne für die kommenden Jahre nur noch mit einem moderaten Bevölkerungswachstum rechnen bei steigendem Durchschnittsalter und wachsendem Wohnraumbedarf. "Die Wettbewerbssituation setzt voraus, dass die Region auch künftig über einen hohen Freizeitwert verfügt", so Kiwitt. Für die Eigenentwicklung der Kommunen gewährleiste der Regionalplan Spielraum.

Die Sicherung von Fachkräften als ein wesentliches Zukunftsthema betonte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes Dr. Carmina Brenner bei ihrem Vortrag zum demografischen Wandel. Bei allen planerischen Maßnahmen sei es wichtig "auf Sicht zu fahren", weil die verschiedenen Effekte des Bevölkerungsrückgangs noch nicht absehbar seien.

"Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und der Region muss weiter intensiviert werden", forderte Bürgermeister Wolfgang Faißt, Vorsitzender des Kommunalen Pools, im Verlauf der Diskussion. Auch der Geislinger Oberbürgermeister Wolfgang Amann unterstrich, dass es das gemeinsame Interesse von Kommunen und Verband Region Stuttgart sei, die Region weiterzuentwickeln. "Dem Verband kommt dabei die wichtige Funktion zu, die verschiedenen Interessen zu koordinieren und zu bündeln", so Amann. Kiwitt verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der Regionalplan die Spielregeln setze für den fairen Wettbewerb zwischen den Gemeinden.

"Bereits in der Krise der Neunzigerjahre haben die Kommunen mit der Gründung des Kommunalen Pool Region Stuttgart die regionale Zusammenarbeit verbessert, um das gemeinsame Wirtschaftsboot zu sichern." Darauf wies Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), in seiner Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation der Region in der Wirtschaftskrise hin. Auf Basis dieser gemeinsamen Erfahrungen gelte es nun, für die kommenden schwierigen Jahre gemeinsam neue Wege der Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der Wirtschaftsförderung zu entwickeln. Rogg betonte die Bereitschaft der WRS, im Dialog mit den Kommunen die Entwicklung voranzutreiben, wobei eine solche Werkstatt zu Form und Inhalt der Zusammenarbeit mit den kommunalen Kollegen ein Engagement aller Beteiligten erfordere.

Diesen Ansatz begrüßte der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler und zeigte in seiner Stellungnahme konkrete Handlungsfelder auf. So sei beispielsweise die Weiterentwicklung der Dateninfrastruktur nicht nur im ländlichen Raum für die Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Über neue Wege zur Reaktivierung von Brachflächen könnten neue Flächen für den Gewerbe- und Wohnungsbau schneller und kostengünstiger gewonnen werden. Zudem müssten neue Strategien entwickelt werden, die Standorttreue der Unternehmen zu verbessern.

Der Kommunale Pool Region Stuttgart e.V. ist nach dem Verband Region Stuttgart der zweitgrößte Gesellschafter der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und bündelt die Interessen der Kommunen in der Region Stuttgart. In der Vergangenheit hat er zudem zu Themen wie dem Ausbau der Autobahnen, der Flächenplanung des Landes und Logistikfragen öffentlich Stellung bezogen und mit dem Prognos-Institut eine Standortbewertung durchgeführt.


Pressemitteilung: Wirtschaftsfoerderung Region Stuttgart GmbH

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