Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, ermahnt das Land eindringlich angesichts der drohenden Kosten des Klimawandels von 129 Milliarden Euro allein für Baden-Württemberg in den nächsten 40 Jahren endlich auch einen Beitrag für den Schutz des globalen Klimas zu leisten. Mit Blick auf die Wirtschafts- und Innovationskraft des Landes muss es sich dabei nach Meinung des BUND um einen großen Beitrag handeln, der auch über die Landesgrenzen hinaus wirkt. Während sich die Bundesrepublik und die EU der Herausforderung Klimaschutz stellen will, setzt das Land Baden-Württemberg auf ungebremstes Wirtschafts- und damit Kohlendioxid(CO2)-Wachstum, auf Straßenbau und die Förderung des Flugverkehrs.![]()
Mit Sorgenfalten im Gesicht lamentieren unsere Landespolitiker bei Sonntagsreden über den Klimawandel und belassen es beim Jammern über die möglichen Schäden in Höhe von 129 Milliarden Euro - von konsequentem Handeln keine Spur. Die Landesregierung trägt Verantwortung gegenüber uns und kommenden Generationen und muss deshalb endlich mit dem Klimaschutz ernst machen. Sie muss weit mehr Geld zur Verfügung stellen, ordnungsrechtlich aktiv werden und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.“ so die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Die Klimabilanz des Landes ist sehr schlecht: Die bisherigen Mini-Förderprogramme zum Klimaschutz entfalten mangels Finanzkraft keinerlei Wirkung. Die energiebedingten CO2-Emisissionen sind von rund 74 Millionen Tonnen im Jahre 1990 (Kioto-Bezugsjahr) auf derzeit über 77 Millionen Tonnen (2005) gestiegen. Das Versagen im Klimaschutz ist hausgemacht. Derzeit fließt nicht einmal ein Promille des Landeshaushaltes in den Klimaschutz. Das bedeutet, dass nur ca. 22 Millionen von insgesamt 32 Milliarden Euro in Klimaschutzprogramme geht. In den Straßenbau steckt das Land dagegen z. B. 150 Millionen Euro. Somit stellt das Land dem Straßenbau das 7-fache der Finanzmittel des Klimaschutzes zur Verfügung.![]()
Wer heute an das Morgen denkt, muss heute die Weichen für wahre Nachhaltigkeit stellen und z. B. statt rund 150 Millionen Euro in den Straßenbau zu pumpen, dieses Geld in den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der Wärmenetze investieren.![]()
Quelle: Presseerklärung 27.3. per mail
Autor: Bund
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