Die Kreisbauhöfe des Landkreises Straubing-Bogen sind für den in den kommenden Tagen in mittleren Lagen zu erwartenden Wintereinbruch gewappnet. Die Straßenwärter betreuen rund 544 km Kreisstraßen des Landkreises Straubing-Bogen, der somit das drittlängste Kreisstraßennetz in Bayern hat. Das Kreisstraßennetz ist in 16 Räum- und Streubezirke unterteilt, wovon der Landkreis in acht Bezirke mit eigenen Fahrzeugen für die Verkehrssicherheit sorgt und acht Bezirke zum Räum- und Streudienst an Fremdfirmen vergeben hat.
„Unsere Kreisbauhöfe sind für die bevorstehenden Aufgaben im Winterdienst bestens gerüstet. Die Salzlager sind voll mit Streusalz und unsere Straßenwärter werden auch in diesem Winter alles daran setzen, für sichere Straßenverhältnisse für die Verkehrsteilnehmer auf unseren Kreisstraßen zu sorgen.“ sieht Landrat Alfred Reisinger dem kommenden Winter gelassen entgegen.
Die Einsatzfahrzeuge sind mit Aufsatzstreuautomaten, Schneepflug und der notwendigen Sicherheitsausrüstung ausgestattet. Alle Fahrzeuge verfügen über Allrad-Antrieb und führen Schneeketten mit. Bei entsprechender Witterung beginnt die Streckenkontrolle um 2.00 Uhr in der Nacht. Die Streckenkontrolle meldet den Straßenzustand an den Einsatzleiter, der aufgrund des Meldebildes die notwendigen Maßnahmen einleitet. Die Fahrzeuge begeben sich dann ab 3.00 Uhr morgens in den Einsatz und führen die notwendigen Räum- und Streuarbeiten durch. Dabei gilt der Grundsatz „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“. Die Streumenge beträgt zwischen 5 und 20 Gramm je Quadratmeter Straße, was mit dem Inhalt eines Teelöffels vergleichbar ist.
Durch den Einsatz von Fahrzeugen mit Feuchtsalz-Technologie, bei denen dem trockenen Salz im Fahrzeug eine Sole aus Salz und Wasser zugegeben wird um einen besseren und schnelleren Auftaueffekt zu erreichen, werden der Salzverbrauch und die damit verbundenen Kosten deutlich reduziert. Das Salz wird in den Standorten Mallersdorf, Parkstetten und Streitberg gelagert. Insgesamt ist eine Lagerkapazität von 2600 Tonnen vorhanden. In einem durchschnittlichen Winter werden circa 3000 Tonnen verbraucht, so dass ein Nachkauf von Salz meist notwendig ist. Die Kosten für das Streusalz und die Fuhrleistungen betragen je nach Winterintensität zwischen 440.000 und 650.000 Euro zuzüglich Personalkosten für das kreiseigene Personal.
Der Winterdienst wird vom Straßenbaulastträger entsprechend der Verkehrsbedeutung der Straßen durchgeführt. Die Kreisstraßen sollen werktags bis ca. 6.00 Uhr geräumt sein und bis ca. 20.00 Uhr frei gehalten werden. Nach 20.00 Uhr findet in der Regel kein Winterdienst mehr
Die Verkehrsteilnehmer sind bei winterlichen Straßenbedingungen zu einem hohen Maß an Eigenverantwortung verpflichtet. Das Fahrzeug sollte entsprechend der gesetzlichen Vorgaben mit Winterreifen mit ausreichendem Profil ausgerüstet sein. Auch eine Taschenlampe, Winterstiefel, Handschuhe und eine Warnschutzweste können dem Fahrzeugführer im Winter wertvolle Dienste erweisen.
Quelle: regio-aktuell.de