Verbrennermaschinen sind auf dem Rückzug, der Akku hat gesiegt. Bis 2030 könnten E-Maschinen-Verkäufe mehr als 60 Prozent des Gesamtumsatzes betragen, wie Stihl-CEO Michael Traub in seiner Keynote betont. Gute Nachrichten für das Unternehmen – und schlechte zugleich. Denn während sich die Schwaben als führender Kettensägenhersteller auf wachsende Umsätze freuen können, kommt die Entwicklung auf Kosten der heimischen Arbeitsplätze. Grund: In Deutschland seien die Produktionsbedingungen für Akkugeräte laut Traub zu schlecht. Und wenn der Anteil der in Deutschland verbliebenen Benzingeräte-Produktion am Gesamtabsatz geringer ausfalle, sei ein Stellenabbau unvermeidlich. Zwar gebe es in Südamerika, Afrika und Teilen von Asien nach wie vor eine stabile Verbrenner-Nachfrage, doch wie sich diese entwickelt, bleibt abzuwarten. Ein weiterer Grund für den Stellenabbau sei die Corona-Pandemie. Durch den sogenannten Cocooning-Effekt – also den Fokus der Verbraucher auf das eigene Haus oder den eigenen Garten – hat Stihl in den Pandemiejahren profitiert. Von dieser Euphorie beflügelt, habe das Unternehmen einfach zu viele Personen eingestellt. Das Thema Personalabbau beschäftigt Stihl schon seit dem Frühjahr. Traub hatte verkündet, den Mähroboter iMow zukünftig in China produzieren zu lassen, wodurch 100 Stellen gestrichen wurden. Auch ein danach angekündigter, weltweiter Abbau von 500 weiteren Stellen reiche als Einsparmaßnahme und Reaktion auf die wirtschaftliche Situation nicht aus.