Schwer wiegt die Schuldenlast auf den Schultern der Füssener. Ein kapitales Loch in Höhe von 33,1 Mio. Euro weist der Stadtsäckel Ende 2024 aus. Stolze 38,8 Mio. Euro waren es zwei Jahre zuvor. Den Sparmaßnahmen fallen zu jener Zeit auch Bereiche des bis dato recht opulent erbrachten Räumdienstes zum Opfer: Schneeräumung nur noch nach Dringlichkeitsstufen, vorrangig geräumt werden stark befahrene Straßen und Strecken des öffentlichen Nahverkehrs – wie Schulbuslinien oder Steigungen – sowie verkehrswichtige und vielbefahrene Abschnitte. Auf Nebenstrecken und in Wohngebieten soll der Schnee bis zu zehn cm hoch liegen bleiben, bevor geräumt wird. Aufgrund der milden Winter bleibt das von Schwarzmalern vermutete Verkehrschaos aus.
Konkrete monetäre Aussagen des Stadtoberhaupts – Fehlanzeige!
Doch wie steht es aktuell um die damals im Stadtrat aufgeworfenen Einsparungen „bis in den sechsstelligen Bereich“? Konkrete monetäre Aussagen des Stadtoberhaupts – Fehlanzeige! Zwar sei der Einsatz von Sole insgesamt kostengünstiger, weil weniger Streusalz benötigt werde und die Wirkung länger anhalte, so Eichstetter. „Da jedoch die Winterbedingungen stark variieren, ist ein exakter finanzieller Vergleich von Jahr zu Jahr nicht möglich. Fakt ist dennoch: Die Effizienz des Winterdienstes wurde deutlich gesteigert.“ Auch sei die Umstellung auf den verstärkten Einsatz von Sole wie geplant erfolgt. Diese Entscheidung beruhte auf strategischen Überlegungen, die sich in der Praxis vollumfänglich bestätigt hätten.