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Schneepflüge künftig satellitengesteuert

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Der Winter war für die Straßenmeistereien in Salzburg keine große Herausforderung bei Schnee und Eis - eher bei Sturmschäden, die die 330 Mitarbeiter auf Trab hielten, berichtet das Management.

Genaue Berechnung regionaler Zustände Von Autofahrern weitgehend unbemerkt blieb heuer eine Innovation, die mit Erfolg getestet wurde. Punktgenaue Wetterprognosen erlauben es, die Räumfahrzeuge über das Geo-Satelliten-Ortungssystem genau dorthin zu dirigieren, wo sie dringend gebraucht werden. Diese High-Tech-Schneeräumung kommt nun flächendeckend.

Das sogennnte MDSS (Management Decision Support System) arbeitet bereits mit Erfolg im Schweizer Kanton Luzern und kam heuer erstmals in der Gemeinde Hof bei Salzburg (Flachgau) zum Einsatz. Eine eigene Wetterstation der Straßenmeisterei erstellt dabei punktgenaue Wetterprognosen für ein Gebiet mit etwa 20 Kilometern Umkreis.

Gezielter Einsatz von Menschen und Material Fahrbahn-Temperaturen werden ebenso errechnet wie Windspitzen oder die Schneefallgrenze. Damit kann die Einsatzzentrale je nach Bedarf Streu- oder Räumfahrzeuge an richtige Stellen schicken, schildert Franz Brandauer von der Straßenbauabteilung des Landes:

"Wir streuen nicht mehr auf Verdacht sondern richten uns nach realen Daten und können die Fahrzeuge kurzen Intervallen an neuralgische Punkte dirigieren. Wir erhoffen uns dadurch Einsparungen bei Material und Arbeitsstunden bei gleichzeitig besserer Bekämpfung gefährlicher Straßenverhältnisse."

GPS-gestütztes System Leere Kilometer zu vermeiden und teures Streugut einzusparen, das sind Ziele. Die Schneeräumung werde besser und effektiver, sagt Strassenbaulandesrat Walter Blachfellner (SPÖ): "Die ganze Flotte ist über GPS jederzeit zu orten und gezielt einzusetzen. Die Einsatzleitung weiß nun ganz genau, welches Fahrzeug sich wann wo befindet."

Im kommenden Winter sollen die Straßenmeistereien für den gesamten Flachgau und Tennengau mit dem neuen System arbeiten. Später soll das System landesweit zum Standard werden. Und noch ein Nebeneffekt ist angestrebt: Einsparungen bei Überstunde der 330 Mitarbeiter des Winterdienstes. 10.500 Überstunden waren bisher schon im relativ milden Winter nötig. Mit der neuen High-Tech-Schneeräumung sollen die Personalkosten gesenkt werden.

Quelle: ORF.at

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