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Schnee verschlingt rund sieben Millionen Euro

In diesem Jahr erstmals mehr Geld für Winterdienste in hochgelegenen Orten – Flöha, Rochlitz und Mittweida gehen leer aus

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Der Winter fegt in Mittelsachsen durchschnittlich sieben Millionen Euro aus den Kassen der Städte und Gemeinden. Allein auf den Staatsstraßen sind in den vergangenen vier Wintern in den Kreisen Freiberg und Mittweida durch den Räum- und Streudienst knapp sechs Millionen Euro pro Jahr auf der Strecke geblieben. Für die Kommunen in den Höhenlagen ist die weiße Pracht jedes Jahr ein herber Schlag für den Haushalt.

Die Stadt Freiberg erhält einen Straßenlastenausgleich von knapp einer halben Million Euro. „Dieser Ausgleich deckt allerdings nicht die Kosten für die Instandhaltung der Straßen und den Winterdienst, auch nicht von einem von beiden“, erläutert Uwe Kraner, Sachgebietsleiter im Tiefbauamt der Stadtverwaltung.

Durch einen neuen Zuschuss gibt es für hochgelegene Städte und Gemeinden einen Lichtblick. Frauenstein zum Beispiel erhält nun zum jährlichen Straßenlastenausgleich von etwa 66.000 Euro zusätzlich 33.500 Euro. Mit diesen insgesamt knapp 100.000 Euro seien die zu erwartenden Kosten des Winters gedeckt. „Auch wenn der vorige nicht schneereich war, ist uns der Winterdienst nicht viel günstiger gekommen“, erläutert Bauamtsleiter Horst Schneider.

Die Stadt Mittweida erhält den Zuschuss nicht, obwohl sie in manchen Stadtteilen deutlich über dem Richtwert von 291 Höhenmetern für die Ausschüttung des Geldes liegt. „Eigentlich ist das ungerecht“, meint Carmen Sachse, Sachbearbeiterin des Bauhofs. Wenigstens ein prozentualer Anteil wäre wünschenswert. Über 70 Kilometer Straße müssen hier schneefrei gehalten werden.

Flöha liegt mit 275 Metern nur knapp unter dem Richtwert. Reimer Schirmer von der Flöhaer Stadtverwaltung trauert dem Zuschuss jedoch nicht nach. „Unser Bauhof hat die Lage gut im Griff“, sagt er selbstsicher.

Quelle: Freie Presse

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