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Satelliten steuern die Baumaschinen

Nordautobahn - Das US-amerikanische Positionierungssystem GPS (Global Positioning System) hielt auch Einzug beim Bau der A5.

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Wer entlang der derzeit als Schmalspurbahn geführten B 7 unterwegs ist, dem fallen auf der A-5-Baustelle mitunter seltsame Rohre mit Schwammerlhut auf, mit denen die eine oder andere Baumaschine ausgestattet ist. Die Schwammerl sind GPS-Antennen, die eine Nutzung des weltweiten US-amerikanischen satellitengestützten Navigationssystems ermöglichen. Dabei geht es nicht darum, dass der eine oder andere Arbeiter aus Deutschland nach Dienstschluss wieder nach Hause findet, sondern um den optimalen Einsatz der Geräte. Die „PPP-Ostregion – Arbeitsgemeinschaft Erd- und Straßenbau“ setzt das GPS zur Vermessung der Autobahntrasse ein. Pkw-Lenker, die ein GPS verwenden, wissen, dass die erzielbaren Genauigkeiten des Geräts lediglich zwischen fünf und 15 Metern betragen.

Basisstationen

Durch die Errichtung von acht Basisstationen ließ sich die Genauigkeit der satellitengestützten Vermessung auf zwei bis drei Zentimeter hinaufschrauben. Dazu kommen auch noch einige Messstationen auf Stativ, die bei einigen Bauabschnitten im Einsatz sind.

Das GPS-System ermöglicht den Fahrern der Baumaschinen eine beträchtliche Steigerung ihrer Arbeitsleistung. Der Fahrer sieht auf einem Display, was sein Gerät auf der Baustelle macht, in welchen Geländekonturen er sich befindet und wo er beispielsweise Erdreich beziehungsweise Schotter anzuschütten oder wegzunehmen hat.

Präzision

Alle Höhen, Schrägen, Soll-Oberflächen und Kurvenbänder sind am Display ersichtlich. Der Einsatz der Baumaschinen wird damit präziser und wirtschaftlicher. Früher gaben noch zahllose Pflöcke und Bretter den Verlauf der Trasse beziehungsweise die verschiedenen Winkel der Böschungen (relativ unpräzise) an. Inzwischen ist das alles Vergangenheit: Das Schild beispielsweise einer Schubraupe oder eines Gräders wird durch den Einsatz der Elektronik automatisch geführt, das heißt, der Fahrer kann praktisch fast nichts mehr falsch machen.

Quelle: www.kurier.at

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