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Sanierung des Bauhofs würde Millionen kosten

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Die Stadt will ein weiteres Gutachten abwarten, bevor sie über die Zukunft der Gebäude entscheidet.

Die Gebäude des städtischen Bauhofs an der Danziger Straße sind größtenteils tatsächlich so marode wie befürchtet. Dies hat ein Gutachten des Grafschafter Architekten Manfred Dünker ergeben. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen stellte er am Mittwochabend dem Euskirchener Ausschuss für Tiefbau und Verkehr vor.

Für eine Generalsanierung, mit der man den Gebäudekomplex auf den heutigen Stand der Technik bringen würde, müsste die Stadt nach Dünkers Berechnungen knapp 3,2 Millionen Euro aufwenden. Der Architekt, der auch Sachverständiger für Schäden an Gebäuden ist, berichtete den Politikern von erneuerungsbedürftigen Dächern, von Rissen im Mauerwerk, Feuchteschäden, Korrosion, fehlender Wärmedämmung und von weiteren Mängeln, die sich auch auf Arbeitssicherheit und Hygiene auswirken. Bei einigen der sieben Bauteile hält Dünker eine Sanierung für wirtschaftlich nicht mehr vertretbar.

Welche Konsequenzen die Stadt aus dem Gutachten zieht, ist noch offen. Da bekannt war, dass sich die Gebäude in einem mehr oder weniger schlechten Zustand befinden, hatte Bürgermeister Dr. Uwe Friedl schon im vergangenen Jahr die Idee ins Spiel gebracht, den Stadtbetrieb Technische Dienste (so heißt der Baubetriebshof seit 2005) an einem anderen Standort unterzubringen. Das in Innenstadtnähe gelegene Gelände an der Danziger Straße könnte in diesem Fall als Bauland vermarktet werden.

Mögliche Umzugspläne sind aber noch Zukunftsmusik. Im Rathaus will man zunächst ein anderes Gutachten abwarten. Es soll der Frage nachgehen, wie Organisation und Arbeitsabläufe der Technischen Dienste optimiert werden können. Eine Sanierung oder eine Verlagerung würde Fakten schaffen, was die Stadt natürlich verhindern will. Für die Expertise legen der Verwaltung Angebote von drei Gutachtern vor, ein Auftrag ist nach Angaben des Technischen Beigeordneten Paul Zündorf aber noch nicht erteilt worden.

Noch viele Fragen

Noch komplexer wird die Angelegenheit dadurch, dass die Technischen Dienste möglicherweise von einem weiteren Vorhaben der Stadt betroffen sind - von der Neuorganisation der Stadtentwässerung. Auch in dieser Hinsicht sind noch viele Fragen offen. Eine Übertragung des Kanalnetzes an den Erftverband beispielsweise wird ebenso diskutiert wie die Gründung einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Bis zur Sitzung des Bauausschusses im Mai sollen neue Informationen vorliegen, die den Fraktionen die Entscheidungen zur Stadtentwässerung und zur Zukunft des Bauhofs erleichtern.

Weitere Infos unter: www.ksta.de

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