Mit dem Gesamtumsatz von rund 330 Mio. Euro sind die niedersachsenweit 462 in dem Verband organisierten Mitgliedsbetriebe zufrieden. 28 Lohnunternehmen hätten sich dem Verband neu angeschlossen. Allerdings habe die Ernte von Zuckerrüben und Mais den 6.000 fest angestellten Mitarbeitern und Saisonarbeitskräften witterungsbedingt einiges abverlangt. "Das waren schwere Zeiten", bekennt Geschäftsführer Martin Wesenberg gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.
Im Gesamtrückblick jedoch hätten die Lohnunternehmen von der guten Stimmung in der Landwirtschaft profitiert. Besonders gut vertreten blieben die Lohnunternehmen in den viehstarken Betrieben in der Weser-Ems-Region. Viele Landwirte kalkulierten den überbetrieblichen Maschineneinsatz fest ein, weil sie - bessere Schweinepreise wieder einmal vorausgesetzt - im Stall mehr Geld verdienen können. Zudem bieten ihnen die professionell ausgestatteten Lohnunternehmer stets Technik nach dem neuesten Standard an. Während die Diskussion um die Reduzierung des Zuckerrübenanbaues einer großen Zahl von Lohnunternehmern harte Einschnitte beschert, freuten sich andere über den Boom der Biogasanlagen, der aber inzwischen deutlich abgeflaut ist. Gut 1.000 Anlagen wollen täglich "gefüttert" werden und hätten Investitionen in Feldhäcksler sowie Transportfahrzeuge nach sich gezogen und so manchen Mähdrescher überflüssig gemacht. Neben dem breiten Angebot für landwirtschaftliche Betriebe hätten sich einige Lohnunternehmen auf Kommunaltechnik spezialisiert oder auch spezielle Arbeitsverfahren für ihre Kundschaft entwickelt.
Wie viele andere Unternehmen plagten auch die Lohnunternehmen Sorgen über den Fachkräftemangel. Von bundesweit 450 Auszubildenden im noch recht neuen Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice erwerben 110 der zukünftigen Spezialisten ihre Kenntnis in Niedersachsen. Im Juni werde der zweite Jahrgang fertig ausgebildet sein. Seit Winter 2008 bereiteten sich zudem 15 Anwärter auf die Meisterprüfung in einem Weiterbildungskurs auf die zusätzliche Qualifikation vor.
Quelle: agrarheute