Die Investitionsbereitschaft steigt deutlich. Liebherr-Radlader finden wieder besseren Absatz. Die Folge: Heuer endet die Kurzarbeit.
Die Durststrecke war eine lange und Liebherr-Geschäftsführer Manfred Santner steht nicht an, gegenüber den „PN“ den Teamgeist und den Zusammenhalt in „seiner“ Belegschaft zu loben: „Die Talsohle ist durchschritten. Die Kurzarbeit können wir deutlich reduzieren. Wenn die Märkte sich weiterhin so positiv entwickeln, wird die Kurzarbeit im Laufe des Jahres beendet. Darüber sind wir sehr glücklich.“ Der kaufmännische Leiter des Bischofshofener Unternehmens hofft im gleichen Atemzug, dass die Gewerkschaftsbosse in Wien die Zeichen der Zeit erkennen: „Im Aufschwung sollten die Reserven angelegt werden, um in schwierigen Phasen besser zu bestehen. Ein flexibles Arbeitszeitmodell haben wir seit langem ausgearbeitet, findet in unserer Belegschaft breite Zustimmung, scheitert aber bis heute an der fehlenden Genehmigung der Gewerkschaftszentrale in Wien.“
Auf der weltgrößten Baumaschinenmesse, der „Bauma“ in München, konnte Liebherr eine vielbeachtete Leistungsschau präsentieren.
In den Schwellenländern Indien, China, Südamerika und Afrika war der Aufschwung in den vergangenen Monaten noch deutlicher als in westlichen Industrieländern zu spüren. Die sind aber wesentlich im Blickfeld von Liebherr in Bischofshofen. Santner: „High-Tech-Geräte wie unsere brauchen auch High-Tech-Umgebung. Der Weltmarkt stellt unterschiedliche Anforderungen.“ Die wesentliche Investitionszeit für Radlader ist im Frühjahr und Sommer. Deshalb blickt man in der Chefetage von Liebherr in Bischofshofen ganz besonders auf den Auftragseingang in den kommenden Wochen. In den Standort wurde in den vergangenen Jahren nachhaltig investiert. Dies, und die hohen Aufwände für die technische Entwicklung der Radlader, sollte auch zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben erfolgreich beitragen.