Die Kilometer 54 bis 80 fallen künftig in die Zuständigkeit des Staatlichen Bauamts Augsburg, der Rest an Vöhringen. "Es gibt überhaupt den Trend, die Autobahnmeistereien zu vergrößern", so Voss. Doch diese Regelung soll voraussichtlich nur etwa drei Jahre dauern, bis der private Betreiber - ein privates Bau-Konsortium - die Autobahn A 8 übernimmt.
Wie Voss weiter erklärt, wird im Zuge der Umstrukturierung die Straßenmeisterei des Staatlichen Bauamts von der Berliner Allee in Augsburg nach Gersthofen verlegt. Auch die Straßenmeisterei Neusäß und der Bauhof dieser Behörde sollen auf längere Sicht dorthin verlegt werden. Er ist sicher: "Das bestehende Gebäude neben der Autobahnpolizei bleibt erhalten - es wird in Zukunft eher noch erweitert werden müssen."
Im Moment gibt es in Gersthofen 25 Mitarbeiter. Diese haben umfangreiche und aufwendige Aufgaben zu erledigen, "müssen die Straße in verkehrstüchtigem Zustand halten". Dazu gehören unter anderem die Verkehrssicherung für die Baustellen zur Erweiterung der A 8 auf sechs Spuren. Dies sei meist mit großem Aufwand verbunden, denn es müssen Vorwarntafeln angebracht und die Absperrungen aufgestellt werden.
Weiter übernehmen sie den Winterdienst und unter anderem auch die Mäharbeiten entlang der Strecke sowie im Mittelstreifen. "Inzwischen ist der Verkehr so stark, dass wir die Wartungsarbeiten nur noch nachts erledigen können", so Harald Voss.
Daher würde die Arbeit der Autobahnmeisterei oftmals von den Autofahrern nicht wahrgenommen. "Man merkt eigentlich nur, dass es uns gibt, wenn mal was nicht funktioniert, zum Beispiel die Streu- und Räumfahrzeuge im Verkehr stecken bleiben, nicht durchkommen und daher die glatten Straßen für Rutschpartien sorgen." Der jährliche Etat belaufe sich auf drei Millionen Euro. "Hinzu kommen die bestehenden Werte wie Gebäude oder Fahrzeuge." Diese müssten entsprechend wirtschaftlich eingesetzt werden.
Für Voss bedeuten die nächsten Wochen ebenfalls einen gravierenden Einschnitt: Nach 21 Jahren Leitung der Autobahnmeisterei Gersthofen geht er Anfang Oktober in den Ruhestand.
Quelle: augsburger-allgemeine.de