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Fendt baut neue Montagelinie erst 2010

Verschiebung - Geschäftsführung: Planerische Gründe für Entscheidung

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Auch in Zeiten einer weltweiten Wirtschaftskrise hält der Marktoberdorfer Traktorenhersteller Fendt an seinem Ziel fest, dieses Jahr rund 17000 Traktoren zu bauen und zu verkaufen. Zwar seien die Ost-Märkte fast zum Stillstand gekommen, doch wolle man den dortigen Absatzrückgang auf anderen Märkten kompensieren, berichtete jetzt der Sprecher der Fendt-Geschäftsführung, Peter J. Paffen, unserer Zeitung. Dabei sei man, so Paffen, «auf einem guten Weg». Überhaupt nichts mit der aktuellen Marktsituation habe die jüngste Entscheidung von AGCO/Fendt zu tun, den für dieses Jahr geplanten Baustart einer neuen Montagelinie auf 2010 zu verlegen. Über die Zeitplanänderung wurden die Mitarbeiter am Dienstag von der Geschäftsleitung informiert.

Ursprünglich sollte im Sommer dieses Jahres mit dem Bau einer neuen Montagelinie auf dem Marktoberdorfer Betriebsgelände begonnen werden. Ihre Fertigstellung war für Sommer 2010 vorgesehen. Nun verschiebe sich dies um ein Jahr, berichtete Geschäftsführer Paffen.

Entzerrung zweier Projekte

Als einen der Gründe für die Entscheidung nannte Paffen die «Entzerrung» zweier Großprojekte am Standort Marktoberdorf: Bau einer Fertigungshalle und Bau der neuen Montagelinie. Mit der Errichtung der gut 13000 Quadratmeter großen Fertigungshalle wurde im Herbst 2008 begonnen, der Betrieb in ihr soll planmäßig nach der diesjährigen Sommerpause anlaufen. Für den Bau der neuen Montage ist ebenfalls rund ein Jahr veranschlagt.

Um die beiden Projekte «logistisch besser managen» zu können, werde man Teil 2 verschieben, so Paffen. Ein weiterer Grund hierfür ist seinen Worten zufolge, dass der «Planungsstand noch nicht reif genug» sei, um das Projekt im zunächst vorgesehenen Zeitrahmen auszuführen. Zwar wurde auch eine kürzere Verschiebung des Vorhabens überlegt, doch hätte man dann nicht die vierwöchige Sommerpause für den Umzug der Montage nutzen können.

Laut Paffen sind allein diese planerischen Überlegungen der Grund für die einjährige Verschiebung. An dem Vorhaben werde festgehalten, denn «wir brauchen eine neue Fertigung und eine Kapazitätserhöhung». Paffen: «Unsere Strategie ist ganz auf Wachstum ausgerichtet.» Nach seiner Einschätzung handelt es sich bei der momentanen Kaufzurückhaltung in einigen Ländern um eine temporäre Erscheinung.

Produktionserhöhung geplant

Die Kosten für die neue Montage sollen sich laut früheren Informationen des Unternehmens auf etwa 60 Millionen Euro belaufen. Insgesamt 120 Millionen Euro will die amerikanische Konzernmutter AGCO in Marktoberdorf und weitere 50 Millionen Euro in Asbach-Bäumenheim in den nächsten paar Jahren investieren, um eine Produktionserhöhung auf 20000 Traktoren pro Jahr zu ermöglichen.

Quelle: all-in.de

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