Die euro engineering AG entwickelt im unternehmenseigenen Entwicklungszentrum für Nutzfahrzeuge in Neu-Ulm das Konzept eines Wechselhybrids für Nutzfahrzeuge. Mit diesem Ansatz wollen die Ingenieure einen Austausch von unterschiedlichen Antriebseinheiten ermöglichen, so dass beispielsweise ein Brennstoffzellenmodul gegen ein Dieselmodul eingetauscht werden kann. Die Wechselmodule werden in einen seriellen Hybridantrieb integrierte, der via Radnabenmotoren das Nutzfahrzeug antreibt.
Als Versuchträger dient ein Stadtlinienbus, in dem bereits drei Wechselmodule realisiert werden konnten: ein Dieselmodul mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern, ein Batteriemodul mit einer Reichweite von circa 50 Kilometern sowie ein Brennstoffzellenantrieb mit einer Reichweite von etwa 76 Kilometern. Bis auf das Batteriemodul sollen alle Antriebsvarianten ohne Einschränkungen im Linienbetrieb einsetzbar sein.
Bevor es zu einem Serieneinsatz kommt, müssen die Entwickler jedoch nach eigenen Angaben die Schnittstellen und Wechselmechanismen verbessern. Ebenso müssen sie weitere Untersuchungen durchführen, um die Kosten eines solchen Systems abschätzen zu können. Darüber hinaus ist für einen adäquaten Einsatz des Systems eine flächendeckende Verfügbarkeit von standardisierten Austauschmodulen noch nicht gesichert.
Quelle: atzonline.de