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Eine Informationsplattform für den ländlichen Raum

Thierhaupten - Es soll ein "Aufbruch in eine neue Ära" sein: der Aufbau einer "Bayerischen Informationsplattform ländlicher Raum", mit dem die Schule für Dorf- und Landentwicklung (SDL) Thierhauten beauftragt ist. Bei der Mitgliederversammlung der SDL wurde das Projekt kurz vorgestellt.

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SDL-Fachbeiratsvorsitzender Dr. Peter Jahnke sagte, viele beispielhafte Projekte und Ideen seien in und über die SDL befördert und umgesetzt worden. Doch leider sei das bisher zu wenig bekannt. Das soll sich nun ändern. Im Auftrag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung werde die SDL ein Internetportal aufbauen und betreiben. Bayernweit sollen alle vorbildlichen Projekte der Kommunal- und Landentwicklung nutzerfreundlich eingestellt und mit allen wichtigen Partnern vernetzt werden.

Zusätzlich biete das Portal die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungstransfer mit Gleichgesinnten. Die Ziele des Informationsportals sind laut Jahnke mehr Professionalität, bessere Dienstleistung und Service, ein optimaler Informationsaustausch sowie die optimale Nutzung moderner Informations- und Kommunikationsmedien zur Entwicklung ländlicher Räume.

Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Vorstandsvorsitzender der SDL Thierhaupten, zog eine mehr als zufriedenstellende Bilanz des Jahres 2007 und lobte in der Jahreshauptversammlung das praxisorientierte Angebot der SDL.

Die Gemeinden für anstehende Aufgaben sensibilisieren

Die fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft und die demographische Entwicklung lösten einen gesamtgesellschaftlichen Umbruch aus. Die Schule der Dorf- und Landentwicklung habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Gemeinden für die anstehenden Aufgaben zu sensibilisieren, sie zu begleiten und zu unterstützen.

"Dazu brauchen wir", so Reichert, "eine neue Verantwortungsgemeinschaft zwischen Staat und Bürgern." Damit sich ehrenamtliches Engagement in kulturellen und sozialen Projekten entwickeln kann, müssten die Gemeinden entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Die SDL stehe in der Pflicht, Interessensgruppen und Verantwortliche an einen Tisch zu bringen, damit sich neue Kooperationsformen entwickeln könnten.

Geschäftsführerin Gerlinde Augustin verwies in ihrem Bericht auf die große Nachfrage zu Themen der Innen- und Strategieentwicklung ländlicher Gemeinden. Zu Schwerpunkten 2008 und 2009 gehörten Angebote wie "familienfreundliche Kommune", neue Wohnformen auf dem Land sowie innovative Nahversorgungsmodelle.

Die SDL biete auch Kick-off-Seminare für Kommunen nach den Kommunalwahlen an. Dabei geht es laut Augustin um die Aktivierung der innerörtlichen Potenziale sowie die Vermittlung von räumlichen, strategischen und kooperativen Steuerungskompetenzen für Kommunalpolitiker.

Unter dem Titel "Werte machen wertvoll" stand der Vortrag von Markus Faißt, Handwerker aus Vorarlberg, in dem es um regionale Perspektiven aus dem Bregenzerwald ging.

Quelle: augsburger-allgemeine.de

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