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Deutsche Kommunen mit Chance zum Systemwechsel

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Innerhalb der nächsten 2 Jahre wird sich das Bild auf dem kommunalen Energiemarkt ändern, denn die Konzessionsverträge eines Großteils der deutschen Kommunen laufen aus. Laut der neuesten Studie, Rekommunalisierung und auslaufende Konzessionsverträge der Managementberatung Kienbaum, laufen fast alle Energieverträge bis zum Jahr 2014 aus. Die Kommunen haben dann die Möglichkeit, den Gas- bzw. Stromversorger zu wechseln. Doch ungefähr zwei Drittel der Kommunen scheuen sich vor diesem Schritt.

Wenige Städte mit Mut zum Systemwechsel

In der Regel erhalten Städte und Kommunen <link http: www.gasanbieter.net link_sw>Strom und Gas von einem Versorger. Bis 2014 haben fast alle Kommunen die Möglichkeit, den jeweiligen Versorger zu wechseln. Doch bereits jetzt zeichnet sich ein Trend ab, der gegen den Systemwechsel spricht. Denn ungefähr zwei Drittel der deutschen Kommunen geben an, lediglich den bestehenden Vertrag neu ausschreiben zu wollen. Die zentralen deutschen Städte wollen sogar bei demselben Versorger bleiben. Wie sollen sich allerdings die privaten Energienutzer für einen Wechsel entscheiden, wenn selbst die Kommunen, die eine enorme Ersparnis erzielen könnten, den Schritt nicht wagen? Hilmar Schmidt, Leiter des Bereiches Public Management bei Kienbaum, kritisiert die Vorgehensweise der Städte und Kommunen. „Das ist zwar für die Kommunen der Weg mit dem geringsten Verwaltungsaufwand, mögliche Potenziale durch einen Modellwechsel wie die Neugründung eines Versorgungsunternehmens mit Betrieb des Netzes durch das Unternehmen oder externe Dritte bleiben jedoch ungenutzt.“

Erschreckende Ergebnisse

Die Studie ergibt, dass sich lediglich 40 Prozent der befragten Kommunen vorstellen können, ihr jeweiliges Versorgungsunternehmen zusammen mit kommunalen Partnern zu betreiben. 19 Prozent erwägen eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen der Privatwirtschaft. Bisher werden mehr als zwei Drittel der Städte und Gemeinden von Gasunternehmen versorgt, die vollständig oder aber mehrheitlich von der öffentlichen Hand geführt werden. Nur 8 Prozent lassen sich von Unternehmen aus dem privatwirtschaftlichen Bereich mit Gas beliefern. Im Durchschnitt geben die befragten Kommunen vier zentrale Aspekte an, die wichtig in Bezug auf die derzeitige und die zukünftige Versorgung sind. Sie legen besonderen Wert auf einen wirtschaftlichen Vorteil und die Versorgungssicherheit soll gewährleistet werden. Der dritte Aspekt ist die Daseinsfürsorge. Einer der wichtigsten Punkte für alle Kommunen ist die Regionalität des Versorgers. In den dargestellten Forderungen unterscheiden sich die Kommunen wenig von den privaten Verbrauchern, die ähnliche Bedingungen an einen Energieversorger stellen.

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