Das Portfolio der batterieelektrischen Lkw von Mercedes-Benz Trucks ist vor Kurzem erweitert worden: Im Werk Wörth hat Anfang Dezember die Serienfertigung des eActros 400 der zweiten Generation begonnen. Neben dem neuen Modell werden ab Ende 2025 eine Vielzahl neuer E-Lkw-Varianten präsentiert. Dabei liefert der eActros 600, der bereits seit Ende 2024 in Wörth vom Band läuft, die technologische Grundlage für die neuen Varianten.
Mit neuen Kombinationsmöglichkeiten auf Basis der beiden Modelle eActros 400 und eActros 600 erweitert Mercedes-Benz Trucks damit sein Angebot gezielt, um mit E-Lkws zusätzliche Logistik-Anforderungen im schweren Fern- und Verteilerverkehr erfüllen zu können. So bietet der Hersteller den eActros künftig jeweils als 400er-Modell mit zwei und als 600er-Modell mit drei Batteriepaketen an – wahlweise als Sattelzugmaschine oder Pritschenfahrgestell, passend zu den individuellen Anforderungen an Einsatzzweck, Reichweite und Nutzlast. Zudem können Kunden zukünftig zwischen zwei Fahrerhäusern wählen.
Mercedes-Benz Trucks hat in Europa im dritten Quartal 2025 bei schweren Elektro-Lkws einen starken Marktanteil von beinahe 50 Prozent erreicht. Das macht das Segment von Daimler Trucks zum Marktführer – bereits zum zweiten Quartal in Folge. Mit der nun startenden Portfolio-Erweiterung möchte das Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen und stellt die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt.
Flexible Produktion unterschiedlicher Antriebsarten im Werk Wörth
Gefertigt werden die neuen Modelle auf der bestehenden Montagelinie der Wörther A-Baureihen. Dort entstehen die batterieelektrischen Lkws parallel und flexibel neben Modellen mit Dieselantrieb. Auf diese Weise ist das Werk in der Lage, sich schnell auf die jeweilige Marktnachfrage einzustellen und zuverlässig die anspruchsvollen Qualitätsstandards von Mercedes-Benz zu erfüllen.
Im Unterschied zu den eActros-Modellen der ersten Generation, bei welchen die Elektrifizierung im separaten Wörther „Future Truck Center“ erfolgte, findet auch dieser Schritt der Fertigung bei der neuen Modellgeneration vollständig innerhalb der Produktionshalle statt. Damit wird die Montage der E-Lkws vom Rahmenbau bis zur Endabnahme in den regulären Serienprozess integriert.
Auch die Daimler-Truck-Werke Mannheim, Kassel und Gaggenau leisten zentrale Beiträge zur Fertigung: Sie liefern wesentliche Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs – darunter die E-Achse, Getriebe-Komponenten sowie die sogenannte „Frontbox“. Diese bündelt zahlreiche Hochvolt- und Niederspannungs-Elemente und sitzt im ehemaligen Bauraum des Verbrennungsmotors.