Der Ausschreibungs-Stopp löste ein gewaltiges Medien-Echo aus, Vertreter der deutschen Bau-Industrie reagierten empört. Bild.de berichtete kurz nach der Bekanntgabe von einem „Baustopp“ und bezeichnete das angekündigte Infrastruktur-Paket als potenzielle „Luftnummer“, während Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, von einem „verlorenen Baujahr 2025“ sprach.
Derweil gibt sich die Autobahn GmbH beschwichtigend. Man beteilige sich nicht an Spekulationen über einzelne Projekte. Vielmehr sei der sichere Betrieb der Autobahnen aktuell gewährleistet. Laufende Projekte und Vergaben würden ebenso wie Maßnahmen, die der Sicherstellung der Verkehrssicherheit dienen, fortgesetzt – und es gebe auch keinen Baustopp, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber Bauhof-online.de.
Allerdings räumt die GmbH auch ein: „Damit dies so bleibt, müssen für die Zukunft erhebliche Investitionen getätigt werden. Jetzt kommt es darauf an, Lösungen mit der Gesellschafterin und der Politik zu finden. Vor Inkrafttreten des Bundeshaushalts hat die Autobahn GmbH keine zusätzlichen Mittel.“ Aktueller Stand: Inzwischen hat der Haushaltsausschuss des Bundestags rund 1,1 Milliarden Euro für die GmbH freigegeben. Der Ausschreibungsstopp ist damit aufgehoben.