Bayerns Holzwirtschaft erlebt derzeit einen regelrechten Höhenflug. Das erklärte Forstminister Josef Miller bei der Eröffnung der Messe "Holz Passau" in der Dreiländerhalle am Messepark Kohlbruck.
Laut Miller konnte das Holzgewerbe im Freistaat – dazu zählen vor allem die Säge- und Holzwerkstoffindustrie sowie der baunahe Bereich – im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 16,8 Prozent verzeichnen. Im Vergleich dazu lag der Bundesdurchschnitt bei 11,5 Prozent. Zulegen konnte nach Angaben des Ministers auch die bayerische Möbel- und Papierindustrie: Hier lagen die Zuwächse 2006 bei 16 bzw. acht Prozent. Den überraschenden Aufschwung hat Bayern nach Aussagen Millers nicht nur seinem Holzreichtum allein zu verdanken.
Auch die zentrale Lage des Freistaats zu den europäischen Absatzmärkten, seine moderne Infrastruktur und seine vielen leistungsfähigen Betriebe seien wichtige Standortvorteile. Die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft einschließlich ihrer nachgelagerten Bereiche zählen laut Ministeriumsangaben mit rund 200.000 Beschäftigten und mehr als 30 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr zu den bedeutendsten Wirtschaftssektoren im Freistaat. Die enorme Bandbreite der Holzprodukte sorge für wirtschaftliche Stabilität. An der gesamten Wertschöpfungskette seien zudem auch viele klein- und mittelständische Unternehmen beteiligt.
Für den Forstminister steht deshalb fest: "Der Sektor Forst, Holz und Papier ist die Kraft im ländlichen Raum schlechthin." Diese Kraft gelte es zu fördern und abzurufen. Die wichtigsten Gründe, gerade im Baubereich künftig noch stärker auf Holz zu setzen, liegen laut Miller auf der Hand. So sei Holz ein lebendiger Baustoff mit hervorragenden baubiologischen und technischen Eigenschaften. Es sei leicht zu bearbeiten, schall- und wärmedämmend und als nachwachsender Rohstoff in großen Mengen und ohne weite Transportwege verfügbar. Außerdem hat Holz nach Aussage des Ministers eine unschlagbare Ökobilanz: "Ein Kubikmeter Holz entzieht der Atmosphäre während seines Wachstums eine Tonne Kohlendioxid."
Quelle: www.agrarheute.com