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Auftakt auf der 62. IAA Nutzfahrzeuge zur bundesweiten Roadshow

VDA: Reform der Erbschaftsteuer muss Interessen des Mittelstandes berücksichtigen

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Die Reform der Erbschaftsteuer ist – neben der Unternehmensteuerreform 2008 – das zweite große Steuerreformvorhaben der großen Koalition. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) führt daher mit dem BDI und anderen Wirtschaftsverbänden (VCI, VDMA, ZVEI, vbw) sowie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte eine bundesweite Roadshow zur Erbschaftsteuerreform durch. VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig betonte: „Die Auftaktveranstaltung zu dieser Roadshow findet am 1. Oktober 2008 auf der 62. IAA Nutzfahrzeuge – deren Veranstalter der VDA ist – in Hannover statt. Das ist die geeignete Plattform. Denn gerade für die vielen familien- und personengeführten Zulieferunternehmen, die auf der IAA ausstellen, ist die Erbschaftsteuerreform von entscheidender Bedeutung. Als VDA werden wir nicht nur über den aktuellen Stand des Reformvorhabens informieren, sondern den Start der Roadshow auf der IAA nutzen, um ein klares Signal an die Politik zu richten: Bei den abschließenden Beratungen der Erbschaftsteuerreform müssen von der Politik die Belange des Mittelstandes stärker berücksichtigt werden. Die bisherigen Vorschläge lassen wichtige Lösungen vermissen.“ Bei der Erbschaftsteuer erwarte der VDA einen akzeptablen Kompromiss in der Koalition, so Bräunig: „Die Lösung muss dem Interesse des Erhalts von Arbeitsplätzen dienen. Wir brauchen eine Bindungsfrist von zehn oder besser noch weniger Jahren, verbunden mit einem Abschmelzen der Besteuerung im Verlauf und mit realistischen Bewertungsregeln.“ Die bislang vorgesehene Bindungsfrist von 15 Jahren sei zu lang und wirke kontraproduktiv. Ausgangspunkt für die Erbschaftsteuerreform, so Bräunig, seien Überlegungen gewesen, die steuerlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmensnachfolge zu verbessern, um so zur Stärkung und zum Erhalt von Unternehmen und zur Sicherung von Arbeitsplätzen beizutragen: „Dies entspricht einem wichtigen Anliegen der Familienunternehmen im industriellen Mittelstand, die seit drei Jahren auf diese Regelung warten. Das muss nun auch konsequent umgesetzt werden.“ In einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts sei der Gesetzgeber verpflichtet worden, bis Ende 2008 eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung bei der Bewertung einzelner Vermögensarten zu beseitigen, andernfalls dürfe keine Erbschaftsteuer mehr erhoben werden. Bei der Bewertung solle eine Ausrichtung am Verkehrswert erfolgen. Neue Wertansätze seien vor allem beim Betriebs- und Grundvermögen notwendig. Bräunig unterstrich: „Mit dem Gesetz zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts versucht die Bundesregierung, unter Beachtung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts eine verfassungskonforme Bewertung aller Vermögensarten herzustellen.“ Außerdem solle die Unternehmensnachfolge bei der Erbschaftsteuer erleichtert werden. Für die betroffenen Unternehmen sei es daher besonders wichtig, sich über die Details der Reform zu informieren. Die Auftaktveranstaltung zur Roadshow „Erbschaftsteuerreform 2008“ findet am Mittwoch, 1. Oktober 2008, von 10.30 bis 13.00 Uhr, im Convention Center, Saal Bonn, auf dem Messegelände Hannover statt. Neben Fachvorträgen renommierter Steuerexperten wird es auch eine Podiumsdiskussion mit den steuerpolitischen Entscheidungsträgern aus dem Regierungslager und der Opposition geben. Die Moderation der gesamten Veranstaltung übernimmt VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig. Die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse – die 62. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (25. September – 2. Oktober 2008) – wird neue Rekordmarken bei der Anzahl der Aussteller, der Internationalität sowie der belegten Ausstellungsfläche setzen. Die Zahl der Aussteller wird mit rund 2.000 um ein Viertel über dem bisherigen Rekordjahr IAA 2006 liegen. Die Ausstellungsfläche wird mit 275.000 Quadratmetern um 10 Prozent größer als vor zwei Jahren sein. „Die IAA unterstreicht damit eindrucksvoll ihre weltweite Führungsposition unter den Mobilitätsmessen“, so Bräunig. Weitere Informationen unter www.iaa.de.

Quelle/Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

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