Die Gewerbesteuereinnahmen der rheinland-pfälzischen Kommunen haben im Jahr 2006 erstmals deutlich die Milliardengrenze überschritten. Nach ersten Berechnungen stiegen sie auf 1,25 Milliarden Euro, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Jahr 2005. „Der starke Anstieg um ein Viertel bedeutet einmal mehr einen absoluten Rekord“, sagte Finanzminister Ingolf Deubel.
Bereits in 2005 hatten die rheinland-pfälzischen Kommunen mit einer Gewerbesteuereinnahme von 996 Millionen Euro einen Höchststand erreicht. Im Jahr 2003 blieben aus der Gewerbesteuer nur 661 Millionen Euro in den kommunalen Kassen.
Insgesamt lag das Aufkommen an Gewerbesteuer im Jahr 2006 in Rheinland-Pfalz bei 1,57 Milliarden Euro, gegenüber 1,26 Milliarden Euro im Jahr 2005. Davon führen die Kommunen die so genannte Gewerbesteuerumlage ab, das ist der Betrag an Gewerbesteuer, der dem Land und dem Bund zusteht. Die Gewerbesteuerumlage lag im Jahr 2006 bei 315 Millionen Euro.
„Die finanzielle Lage der Kommunen hat sich durch den kräftigen Aufschwung und das starke Gewerbesteuerplus weiter verbessert“, sagte Deubel. Die gestiegene Investitionskraft der Städte und Gemeinden beflügle nun vor allem das Handwerk und die Bauwirtschaft. Deubel mahnte aber zur Vorsicht: „Auch wenn sich die Konjunktur weiter stabilisiert: Die Steuerschätzer sagen voraus, dass das Aufkommen bei der Gewerbesteuer in diesem Jahr voraussichtlich leicht sinken wird.“
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