Hannover - Die Einführung der Doppik bietet die Chance für mehr Transparenz der Kommunalverwaltungen und kann zudem einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Das neue Finanzwesen ist zugleich die Grundlage für den Einsatz von Business-Intelligence-Lösungen im öffentlichen Sektor. So lautete das Fazit des zentralen Fachforums zum Thema Finanzmanagement auf der Messe DiKOM Nord, die vom 16. bis 17. Februar im Hannover Cengress Centrum (HCC) stattfand. Weitere Themen der Foren waren die Implementierung von Dokumenten Management Systemen in Kommunen und die Zukunft der eVergabe. Zusätzlich zu den Foren konnten sich die 1.951 Besucher bei mehr als 100 führenden Anbietern von Informationstechnologie für den kommunalen IT-Sektor und 32 Ausstellervorträgen über aktuelle Softwarelösungen informieren.
„Die DiKOM Nord verlief besser als erwartet und wir sind sicher, dass sich die Messe als führende Fachmesse für den kommunalen IT-Sektor etablieren wird“, betonte Hans Rosenberger, Projektleiter der DiKOM Nord 2011. Die Messe gab den Besuchern ressort- und fachämterübergreifend einen kompletten Überblick zu den neusten IT-Produkten und Softwarelösungen für Kommunen. „Wir hatten mehr zu tun als auf der Vorgängermesse im vergangenen Jahr“, bestätigte auch Ralf Semmler, Geschäftsführer der d.b.g. Datenbankgesellschaft mbH den Erfolg der neuen DiKOM.
„Mit der Übernahme der Messemarke KOMCOM haben wir den Markt bereinigt. Der Erfolg der DiKOM Nord hat bewiesen, dass das der richtige Schritt war“, erläuterte Messegeschäftsführer Wieland Kniffka. Das gute Ergebnis hat auch Auswirkungen auf die kommende Messe DiKOM Süd vom 3. bis 4. Mai 2011 in Frankfurt. Zahlreiche Unternehmen, die auf der DiKOM Nord nicht ausgestellt haben, waren jedoch als Besucher dort und haben ihre Teilnahme an der DiKOM Süd bereits angekündigt.
Die Fachforen der DiKOM Nord 2011 boten Mehrwert für Besucher
Zentraler Bestandteil der Messe waren die vier Fachforen an beiden Tagen. Auf dem Forum Kommune21 ging es um die Frage „Was kommt nach der Doppik?“. Bürgermeister Uwe Ufer aus Hückeswagen referierte über die Neuorganisation der Verwaltung im Rahmen der Doppik-Einführung. Das Thema Gesamtabschluss wurde anhand von Beispielen der Städte Salzgitter und Mechernich behandelt. Der Landkreis Wittmund stellte dar, wie eine Kreisverwaltung gemeinsam mit seinen angehörigen Gemeinden mit einheitlicher Software auf die Doppik umsteigt.
Zusätzlich wurden Business-Intelligence-Lösungen für die öffentliche Hand von Anbietern wie IBM, SAP, ekom21 oder der MACH AG vorgestellt. Eröffnet wurde das Forum Kommmune21 vom IT-Bevollmächtigten der niedersächsischen Landesregierung. Christoph Lahmann berichtete über die Arbeit des IT-Planungsrates und stellte die Nationale E-Government-Strategie in ihrer Bedeutung für die Kommunen vor.
Wie mit der Doppik fortführungsfähige Daten gewonnen werden können, vertiefte das Forum GIS der Fachzeitschrift Business Geomatics. Dabei wurde deutlich, dass für eine vernünftige Datenaufnahme eine enge Abstimmung zwischen den Fachämtern und den Kämmerern unabdingbar ist. So müssen die Fachämter darüber informiert sein, welche Daten die Kämmerer benötigen und wie diese aufbereitet sein müssen. Nur so lassen sich falsche bilanzielle Verhältnisse verhindern und eine objektive Datenerfassung garantieren. „Doppik richtig umgesetzt bietet zudem mehr Transparenz für politische Entscheidungen und ermöglicht damit einen effizienteren Einsatz der Mittel“, betonte Elmar Schröder, Abteilungsleiter Geoservice der Stadt Paderborn und Referent auf dem Forum.
Auf dem Forum DMS informierte Ulrich Gerke, Seniorberater der Zöller & Partner GmBH, über Auswahl und Implementierung von Dokumenten Management Systemen (DMS) in der kommunalen Verwaltung. In dem vollbesetzten Forum zeigte sich schnell, dass auf Seiten der Kommunen ein großer Bedarf besteht, häufig fehlt aufgrund der vielen Anbieter und Partnerlösungen jedoch der Überblick für die Auswahl des „richtigen“ Systems. Grundlegend für die vorausschauende Systemauswahl sei es deshalb, die Anforderungen an das DMS klar zu definieren. Zudem müsse der Anpassungs- und Implementierungsaufwand bei der Auswahl mit betrachtet werden. Sonst bestehe das Risiko, dass der Aufwand zur Implementierung das Vielfache der Lizenzkosten beträgt.
Im exklusiven „Forum Zukunft eVergabe“ der Deutschen eVergabe sprachen Ole von Beust, der ehemalige Hamburger Bürgermeister und Christian Konhäuser, Geschäftsführer der Healy Hudson GmbH, über den derzeitigen Entwicklungsstand der elektronischen Vergabe. Dabei wurde deutlich, dass das Interesse der Kommunen an der eVergabe groß ist. Besonders Themen, wie beispielsweise Transparenzsteigerung, Revisionssicherheit und Korruptionsprävention sind für die öffentliche Hand wichtige Inhalte, die eine Vergabesoftware wie die Deutsche eVergabe abdeckt.
Weitere Informationen zur DiKOM, den Ausstellern und dem Rahmenprogramm können unter <link http: www.dikom-expo.de>www.dikom-expo.de heruntergeladen werden. Weitere DiKOM Messen finden vom 3.–4. Mai 2011 in Frankfurt und vom 13.–14. September 2011 in Leipzig statt.
Ausstellerstimmen zur DiKOM Nord 2011
„Wir können nur Positives von der ersten DiKOM berichten. Die Besucherresonanz am Stand war lebhaft und unsere Erwartungen wurden erfüllt. Wir werden wiederkommen.“
Hans Peter Schäfer, Gesellschafter S+R Data-Service GmbH
„Wir hatten von der DiKOM Nord einen sehr guten Eindruck. Organisation und Service waren topp. Wir hatten sehr viele hochwertige Kontakte mit den Budgetverantwortlichen der Kommunen, die zu konkreten Präsentationsterminen geführt haben.“
Friedrich-Wilhelm Schalk, Projektberater Legamaster GmbH
„Die erste DiKOM Nord 2011 war für uns ein voller Erfolg. Wir hatten viele Kundenkontakte mit fachlich sehr versierten Besuchern. Auf reges Interesse stieß unsere Software für Optionskommunen.“
Hubertus Tölle, Projektleiter aKDn-Sozial