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DBL: Worauf Profis beim Warnschutz achten müssen

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Es gibt immer wieder Einsätze, bei denen Profis aus Handwerk und Bau erhöhte Sichtbarkeit benötigen. Hier gewährleistet normgerechter Warnschutz Sicherheit. Doch welche Warnschutzklasse macht wo Sinn? Und was ist bei der Pflege der PSA zu beachten? Hierauf geben wir Antworten und Tipps.

Ob auf der Baustelle oder im Straßenbau. Bei Arbeit in der Dämmerung, bei schlechten Sichtverhältnissen oder auch beim schnellen Wechsel von Indoor- zu Outdoortätigkeiten: In vielen Situationen sollten die Profis mit entsprechender Berufskleidung durch mehr Sichtbarkeit geschützt werden. Gerade jetzt in Herbst und Winter.

„Empfehlenswert sind fluoreszierende Oberstoffe in Verbindung mit retroreflektierenden Reflexstreifen“, sagt Jan Kuntze von der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. „Nach einer vorhergehenden Gefährdungsanalyse durch den Unternehmer können wir als textiler Mietdienstleister bei der Auswahl der Kollektion beraten und entsprechende PSA bereitstellen. Werden etwa Tätigkeiten ausgeübt, in denen normgerechter Warnschutz verlangt wird, muss explizit Warnschutzkleidung mit der Norm DIN EN ISO 20471 getragen werden.“

Schutzklasse 1 oder 3 – was ist wo nötig?

Fragen in der Praxis stellen sich dann meist nach den erforderlichen Schutzklassen. Wann reicht Schutzklasse 1 und eine einfache Weste? Wo ist Klasse 3 erforderlich? Denn in Abhängigkeit der erforderlichen Schutzklassen umschließen retroreflektierende Reflexstreifen und fluoreszierende Oberstoffe den Torso sowie Hosenbeine und Ärmel mehr oder weniger ganz. Und genau das führt letztendlich zu der vom Gesetzgeber angestrebten erhöhten Sichtbarkeit. Hier legt die DIN EN ISO 20471 die Anforderungen für hochsichtbare, professionelle Warnschutzkleidung fest: Sie soll sicherstellen, dass der Träger in Situationen mit hohen Risiken auch unter schlechten Lichtverhältnissen auffällig sichtbar ist.

Dazu erläutert DBL-Experte Kuntze: „Maßgeblich für die Ermittlung der richtigen Schutzklasse ist dabei die Geschwindigkeit des vorbeifließenden Straßenverkehrs. So erfordern Arbeiten neben vorbeifließendem Straßenverkehr mit >60 km/h die Leistungsklasse 3, während bei Arbeiten neben vorbeifließendem Straßenverkehr mit <30 km/h die Leistungsklasse 1 als ausreichend gilt.“

Die Klasseneinteilung erfolgt so anhand der Flächen des signalfarbenen Oberstoffs und des retroreflektierendes Reflexstreifens. „Kleidung der Klasse 3 muss den Oberkörper vollständig umschließen und über Ärmel oder lange Hosenbeine mit retroreflektierenden Reflexstreifen verfügen“, erklärt Kuntze. „Im DBL Mietservice bieten wir passende Lösungen. Erhältlich sind sowohl Bundjacke – für die kalte Jahreszeit auch normgerechte Winterjacke sowie Winterparka – als auch Latz- und Bundhose. Je nach Zusammenstellung reicht der Schutz bis zur Klasse 3*.“

Deshalb empfiehlt der Experte den Profis und Betrieben, sich entsprechend beraten zu lassen. Sein Tipp aus der Praxis: „Die Mitarbeiter sollten auch entsprechend ihrer Konfektionsgröße in der Lage sein, eine normgerechte Warnschutzkleidung zu tragen. Egal ob in XXL oder in XS.“ Als Beispiel nennt er Mitarbeiter, die nur eine sehr kleine Größe tragen können – hier dürften z.B. Hosenbeine der Bundhose nicht einfach gekürzt werden. Denn in diesem Fall sei laut Experten ggf. die vorgegebene Mindestfläche des reflektierenden Gewebes und damit die geforderte Warnschutzklasse nicht mehr gegeben.

Hinweis des DBL-Profis: „Es sollte also geprüft werden, ob in einem solchen Fall statt einer Bundhose vielleicht eine Latzhose infrage kommt. So würde dann die geforderte Mindestfläche wieder erreicht und damit auch die Warnschutzklasse. Daher muss die Funktionalität von PSA-Kollektionen immer auch in Bezug auf die kleinste getragene Konfektionsgröße betrachtet werden.“ Auch hier beraten Dienstleister wie die DBL und bieten entsprechende Artikelvielfalt, um erforderliche Lösungen zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit textilen Profis macht zudem Sinn, um die normkonforme Sicherheit der PSA auch nach der Wäsche sicherzustellen.


Achtung bei der Maschinen-Wäsche

Schließlich verlangt die Norm, dass das Reflexionsmaterial über den gesamten Einsatzzeitraum die vorgeschriebenen Messwerte erreicht. „Bei Warnschutz dürfen bei der Wäsche die Reflexstreifen nicht beschädigt, die vorgeschrieben Mindestfläche an intaktem Reflexmaterial nicht unterschritten werden. Und das fluoreszierende Gewebe darf seine Wirkung nicht verlieren“, so Kuntze. Aus diesen Gründen müssen Betriebe, die selbst waschen, die Hinweise seitens des Konfektionärs zur richtigen Lagerung, Pflege und Wartung sorgfältig lesen, berücksichtigen und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen und informieren. Sonst werde die PSA zur Gefahrenquelle.

Für viele Betriebe empfiehlt es sich daher, die normierte Schutzkleidung regelmäßig zur professionellen Pflege abzugeben. Und nicht nur die fachgerechte Wäsche, sondern auch die Reparatur, Wartung und Kontrolle sollten in speziellen, für PSA zertifizierten Aufbereitungsprozessen vorgenommen werden. „Genau das können wir als textiler Dienstleister gewährleisten“, erklärt der DBL-Mann. „Denn alle regionalen Partner des DBL-Verbundes stellen dies über ihre Zertifizierung nach ISO 9001:2015 sicher.“

So erfolgt etwa bei nach DIN EN ISO 20471 normierter Warnschutzkleidung im DBL-Mietservice zunächst eine Vorsortierung nach Leuchtgelb oder Leuchtorange. „Nach zertifiziertem Waschprozess und Tunneltrocknung prüfen unsere Mitarbeiter der Qualitätskontrolle die Leuchtkraft des signalfarbenen Oberstoffes und den Zustand der Reflexstreifen – da sie jedes einzelne Kleidungsstück einscannen, wissen sie sofort, was genau zu kontrollieren ist“, beschreibt der Experte das Prozedere. „Entspricht das so geprüfte Kleidungsstück nicht mehr den gewünschten Anforderungen, tauscht unsere Näherei die Reflexstreifen aus. Oder der Artikel wird komplett ersetzt.“ All das sichere die langfristige Funktionalität des häufig notwendigen Warnschutzes.

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