Den Besuch des Botschafters der Republik Ungarn, Dr. Istvan Horvath, in Salzburg nutzte Landtagspräsident Johann Holztrattner kürzlich zu einer Begegnung in der Firma Kuhn Baumaschinen Ladetechnik in Eugendorf. Neben Themen der europäischen Integration und der Hoffnung vieler mittel-osteuropäischer Länder auf eine positive Entwicklung standen Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, der kulturellen Kontakte und des Wissenschaftstransfers auf dem Gesprächsprogramm.
Der Unternehmer Günter Kuhn ist ungarischer Konsul in Salzburg und repräsentiert eine Firmengruppe für Baumaschinen und Ladetechnik mit insgesamt 710 Mitarbeitern und 36 Standorten in zehn Staaten. Die Firmengruppe erreichte 2007 einen Umsatz von insgesamt 510 Millionen Euro. In den nächsten Jahren sind insgesamt 30 Millionen Euro an Investitionen geplant, die Exportquote der heimischen Unternehmen beträgt rund 60 Prozent. Sitz der Holding samt einem Service- und Reparaturwerk ist Eugendorf.
Die Repräsentanten Ungarns – Botschafter Dr. Istvan Horvath, Generalkonsulin Dr. Krisztina Németh und Konsul Günter Kuhn – sowie Landtagspräsident Johann Holztrattner stimmten darin überein, dass Wirtschaft und Kultur zu den besten Beschleunigern und Förderern der europäischen Integration zählen. Landtagspräsident Holztrattner wies weiters darauf hin, dass Salzburg von allen Landeshauptstädten mit rund 50 Berufs- und Honorarkonsuln über die größte Dichte an konsularischen Vertretungen verfüge.
Botschafter Horvath betonte, dass Österreich und Ungarn Botschaften in verschiedenen Ländern wie etwa in Venezuela/Caracas, Indonesien/Djakarta und Montenegro/Podgoriza gemeinsam unterhalten. Überdies seien Österreich und Ungarn die einzigen Staaten, die gemeinsame Regierungssitzungen abhielten; die erste fand am 20. Dezember 2005 in Wien, die zweite am 29. November 2007 in Budapest statt, die nächste sei in Wien für Ende 2008 geplant. Landtagspräsident Johann Holztrattner würdigte die Rolle des ungarischen Botschafters bei der deutschen Wiedervereinigung, weil dieser nach der demokratischen Wahl in der DDR 1990 – als einziger weltweit – Botschafter sowohl in der BRD als auch in der DDR war.