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Winterdienst: Notlager für Salz in Lingen

Straßenmeistereien sehen sich gegen Glätte in der kalten Jahreszeit gut gewappnet.

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Mitarbeiter müssen früh aus den Federn. Ab 6 Uhr morgens sollen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen befahrbar sein.

Insa Behrends, künftige Leiterin der Straßenmeisterin Leer (von links), Fahrer Detlef Smidt und Heiko Schürmann von der Landesbehörde in Aurich.
Sie wollen dafür sorgen, dass bei Glätte Straßen befahren werden können: Insa Behrends, künftige Leiterin der Straßenmeisterin Leer (von links), Fahrer Detlef Smidt und Heiko Schürmann von der Landesbehörde in Aurich.  Bild: Gräfe

Leer - Der nächste Winter kommt bestimmt. Das weiß niemand besser als die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Nach den Erfahrungen des vergangenen Winters, als das Salz knapp wurde, hat sie ihre Straßenmeistereien in Ostfriesland und Friesland mit einem Puffer ausgestattet. "Wir können jetzt auf ein Notlager in Lingen zurückgreifen", sagt Geschäftsbereichsleiter Frank Buchholz.

Neben den ostfriesischen Landkreisen Leer, Aurich und Wittmund gehört auch der Landkreis Friesland zum Geschäftsbereich der Landesbehörde mit Sitz in Aurich. Über ihre Straßenmeistereien beaufsichtigt sie 1250 Kilometer Straße. Mit dem Salz, so Buchholz, gingen seine Mitarbeiter äußerst sparsam um. Möglich machen das die Streugeräte, die mit Salz und einer Lauge arbeiten. Trotz aller Technik, letztlich kommt es auf die Mitarbeiter an. Und die müssen in der kalten Jahreszeit früh aus den Federn. Ab 6 Uhr sollen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen eisfrei sein. "Das bedeutet, dass unsere Mitarbeiter bereits um 4 Uhr mit der Arbeit beginnen", sagt Buchholz. Der eine oder andere muss sogar noch früher raus. "Gefährdete Streckenabschnitte werden bereits ab 1.30 Uhr kontrolliert", sagt Buchholz.

Neben den vier Straßenmeistereien gibt es noch zwei weitere Stützpunkte, an denen Salz vorrätig ist. In Jever und im Stützpunkt Varel liegen zusammen 600 Tonnen sowie in Wittmund und im Stützpunkt Friedeburg 1000 Tonnen, in Leer und Aurich lagern in zwei Silos jeweils 800 Tonnen Salz. Insgesamt stehen 3200 Tonnen zur Verfügung. Dazu kommt noch das Notlager in Lingen mit weiteren 4000 Tonnen Salz.

Die Straßenmeistereien verwenden überwiegend Natriumchlorid. Das entspricht dem normalen Kochsalz. Sinkt die Temperatur unter minus zehn Grad, wird Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid zugemischt.

Im vergangenen Jahr lagen die Ausgaben der Landesbehörde für den Winterdienst einschließlich Personal und Geräte im Geschäftsbereich Aurich (Leer, Aurich, Wittmund und Friesland) bei rund 1,2 Millionen Euro. Eine Tonne Kochsalz kostet etwa 90 Euro.

Von Gerwin Gräfe
Quelle: <link http: www.oz-online.de>www.oz-online.de

 

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